Leserbriefe

B 297: Warum nicht Einbahnverkehr?

Manfred Fleck, Nürtingen. Zum Artikel „Was zu viel ist, ist einfach zu viel“ vom 8. Dezember. Schon seit einigen Monaten ist die B 297 zwischen Neckartailfingen und Neckarhausen voll gesperrt. Die Straße wurde saniert, ist fertig und wartet auf ihre Benutzung. Jedoch wird die Öffnung wegen Arbeiten im Tunnel Neckartailfingen um circa zwei Monate hinausgeschoben. Dass dabei der Kundenverkehr zur Gärtnerei am Ortsende von Neckarhausen praktisch zum Erliegen kommt, wird von den Planern billigend in Kauf genommen oder gar nicht bedacht. Ich hoffe nur, dass die Zufahrt zum Hofladen Hettinger während der Christbaumsaison von vielen Käufern gefunden wird.

Einen Vorschlag zur Verbesserung der lokalen Umleitungssituation möchte ich noch anbringen: Die schmale Straße K 1229 entlang der Eisenbahnlinie Nürtingen–Tübingen ist in Stoßzeiten völlig überfordert mit dem Pendlerverkehr. Ausgefahrene Randbefestigungen mit tiefen Spurrinnen können zu Schäden an der Radaufhängung führen, wenn man dem Linienbus oder Kleinlastern ausweichen muss. Auch bei Tempo 30 kann es zu Berührungen mit dem Gegenverkehr kommen, Spiegel wurden schon beschädigt. Da könnte man mit einer halbseitigen Öffnung der B 297 doch viel Unheil abwenden. Ich schlage vor, dass man die weiträumigen Umleitungen und die Ausschilderungen für den überregionalen und Schwerlastverkehr so belässt wie bisher. Die Bundesstraße 297 könnte man aber für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen freigeben – aber nur von Neckarhausen nach Neckartailfingen. Den Gegenverkehr würde ich weiterhin über die Bahnhofstraße und K 1229 von Neckartailfingen bis nach Neckarhausen leiten. Dabei würde ich den Abschnitt vom alten Bahnhof Neckartailfingen bis zur Abzweigung nach Raidwangen (Eisenbahnbrücke) als Einbahnstraße Richtung Neckarhausen ausschildern.

Natürlich wird dadurch der östliche Ortsteil von Neckartailfingen an der B 297 (Nürtinger Straße) eine höhere Lärmbelastung bekommen, aber nicht einmal halb so viel wie zu Normalzeiten, weil der Schwerverkehr fehlen würde. Dafür wäre der Ortsteil rechts des Neckars um die Hälfte entlastet, weil kein Fahrzeug mehr von Neckarhausen durch die Bahnhofstraße nach Neckartailfingen käme. Und ganz nebenbei wäre die Gärtnerei Hettinger am Ortsende von Neckarhausen wieder normal erreichbar und könnte auf das Christbaum- und Weihnachtsgeschäft hoffen.

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