Helmut Sterr, Frickenhausen. Zum Artikel „Jubel, Enttäuschung, Hängepartie“ vom 23. September. Herr Hennrich findet das Scheitern der AfD an der Fünf-Prozent-Hürde gar nicht so schade. Ihn stört, dass die Partei in Werbespots auf die rechte Seite driftet. Diese Bemerkung darf als Ablenkungsmanöver von der weiter existierenden Euro-Krise gewertet werden. Sie zeigt auch wieder einmal, dass man den politischen Konkurrenten einfach der Rechtslastigkeit beschuldigt, wenn keine Sachargumente ins Feld geführt werden können. Ich habe keinen rechtslastigen Werbespot der Alternative für Deutschland gesehen. Offenbar schweben die etablierten Parteien in höheren Sphären und verstehen die wirklichen Sorgen des Volkes nicht oder wollen sie nicht verstehen. Allen gegenteiligen Bekundungen zum Trotz.
Mich störte sehr, dass die Euro-Krise im Wahlkampf von den Etablierten ausgeklammert wurde. Die AfD hat dieses Thema aufgegriffen. Geradezu abenteuerlich ist der Vorwurf des Sektierertums. Wer ist denn ein Sektierer? Sind es Politiker, die die Nicht-Einhaltung des Vertrages über die Einführung des Euro verurteilen, oder die, die diesen Vertrag bedenkenlos gebrochen und den Weg in den Schuldenstaat mit unabsehbaren Folgen beschritten haben?
Offensichtlich darf man in dieser Republik keine von der medialen Meinung abweichende Ansicht vertreten. Wer es dennoch tut läuft Gefahr, verunglimpft zu werden. Sachliche Auseinandersetzung mit den Argumenten der neuen Partei wäre angesagt. Immerhin hat sie die Unterstützung von mehr als zwei Millionen Wählerinnen und Wählern. Auch Volksabstimmungen hat die neue Partei in ihrem Programm. Wie steht es denn da mit der CDU? Wir wissen es! Die AfD steht mit ihrem demokratischen Profil dem der CDU in nichts nach. In diesem Punkt ist es sogar besser!
Schon ein paar Tage nach der Wahl sprechen führende Persönlichkeiten der CDU von Steuererhöhungen! Vor der Wahl hat dies die CDU explizit ausgeschlossen, was ihr vermutlich einen Gutteil der zusätzlichen Stimmen einbrachte. Im Zusammenhang mit der Euro- und Finanzkrise sei daran erinnert: die Große Revolution in Frankreich 1789 wurde nicht zuletzt durch eine Finanzkrise und dadurch verursachte Armut ausgelöst.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...