Leserbriefe

Alles ist teurer und komplizierter

Fritz Immel, Neckartailfingen. Zum Artikel „Merkel erhört Kretschmanns Hilferuf“ vom 31. Januar. Nun wird der vorhersehbare Arbeitsplatzabbau in der Autoindustrie realisiert. Selbst unser grüner Ministerpräsident fordert Staatshilfe für die Autoindustrie, Elektromobilität ist scheinbar nicht mehr so wichtig. Dabei haben die niedrigen Abgasgrenzwerte den Autofahrern und der Autoindustrie schon schweren Schaden zugefügt, aber mit den neuen CO2-Werten soll wohl dem Verbrennungsmotor und mit ihm der deutschen Autoindustrie der Garaus gemacht werden.

Nirgends gibt es so niedrige Grenzwerte, teilweise sind sie fünf- bis zehnfach höher, meistens gibt es gar keine. Andere Interessengruppen artikulieren lautstark ihre Kritik und ihre Forderungen, aber von der Autoindustrie hört man nichts. Sind die hoch bezahlten Vorstände alle Leisetreter, traut sich keiner gegen den Strom zu schwimmen? Auch das Geschäft der Banken wird mit Auflagen und den Negativ-Zinsen belastet. Wenn das Konto immer teuerer wird und der Negativ-Zins droht, dann schimpft der Kunde auf die Bank. Von den Banken hört man nicht, warum das so sein muss. Was war das noch einfach, als man nur Konto- und Bankleitzahl brauchte.

Jetzt ist alles teurer und komplizierter geworden. Die Engländer können froh sein, dass sie die EU verlassen haben. Bei uns will man nicht einmal zur Kenntnis nehmen, dass sie mit deutlicher Mehrheit für den Austritt gestimmt haben. Durch die Verordnungen der EU und der Regierung ist alles teurer und umständlicher geworden. Im Fernsehen und den anderen Medien gibt es keine Kritik an den unsinnigen Verordnungen. Dafür reichlich Ratschläge, was man essen soll und was nicht, wo und wie man Urlaub machen soll und so weiter. Natürlich wird den Leuten auch klar gemacht, welche Parteien man wählen kann und auch welche nicht.

Zur Startseite