Leserbriefe

2-G und das „Bier im Fass“

Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Gastronom setzt Ungeimpfte ins Separee“ vom 1. Oktober.

In dem Artikel steht – Zitat: „Es handelt sich um zwei komplett verschiedene Personengruppen.“ Gemeint sind die Vollwert-Impflinge mit 2-G-Schutz und die anderen, die Nicht-Geimpften, die beim „Ochs’n Willi“ draußen ins Fass müssen – allerdings mit Reservierung, weil die Fässer so beliebt sind.

Nicht erwähnt wird, ob auch 2-G-Menschen ins Fass dürfen. Allerdings ist auch im Fass der negative PCR-Test vorgeschrieben – bisher noch kostenlos, aber bald mit wahrscheinlich 20 Euro pro Tagestest und Mensch – ein zweifelhaftes Vergnügen, nur um „Zwei Bier im Fass“ zu trinken. Aber der Artikel kommt gerade rechtzeitig zum „Tag der Einheit“ am 3. Oktober, denn statt DDR-Mauer gibt es die neue Corona-Spaltung, deren Vollzug und Kontrolle jetzt sogar den privaten Gastronomen übertragen wurde – ein „Fass ohne Boden“, denn trotz zweifacher Impfung und dem angeblichen Vollwert-Schutz haben die 2-G-Menschen noch immer panische Angst vor den anderen, die aus guten Gründen auf diesen Gen-Stoff-Schutz verzichten.

Einige Corona-Politiker finden es allerdings richtig und vor allem fair, dass die Nicht-Geimpften durch „harte Maßnahmen“ zur Vernunft gebracht werden mit dem Entzug von Grundrechten und Geld nach dem Motto „Strafe muss sein“ – aber ohne Impfzwang natürlich. Zur Fairness der Corona-Spaltung gehört auch die Frage: Was kostet eigentlich ein vollwertiger Impfling? Und wer zahlt das?

Natürlich zahlen alle deutschen Steuerzahler ohne Rücksicht auf den Impfstatus, auch die circa 40 Prozent Nicht-Geimpften! Ist das etwa fair? Es geht um viel Geld, denn immerhin wurde der BionTech-Chef binnen weniger Corona-Monate Milliardär und hat jetzt sogar seine Preise um 25 Prozent erhöht auf circa 20 Euro pro Dosis. Somit kosten zwei Impfungen circa 40 Euro für BionTech-Dosen plus zweimal 26 Euro für den impfenden Arzt. Zusammen also 92 Euro pro Voll-Impfung.

Hinzu kommen die weiteren Dritt-Impfungen und so weiter, weil die Schutzwirkung doch sehr begrenzt ist und Nebenwirkungen zahlreich auftreten – wie damals bei der Schweinegrippe mit der gefährlichen Narkolepsie. Am „Tag der Einheit“ sollte auch diese neue „Deutsche Spaltung“ ein Ende finden.

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