Kultur
Hardrock-Gitarreros treffen Jimi Hendrix
Voodoo Child’s Experience gaben ihr Debüt im Neuffener Schützenhaus
NEUFFEN. „Scuse me, while I kiss the sky“. Dazu muss man ganz schön hoch hinauf, noch höher als am Freitag in Neuffen zum Schützenhaus, wo sich eine neue Band mit dem Namen Voodoo Child’s Experience vorstellte.
Vor rund fünfzig überwiegend über vierzigjährigen und meist männlichen Zuschauern zelebrierten Bassist Sandro Gulino, Bodo Schopf an den Drums und Gitarrist Jimi Wilkes einen Hendrix-Abend, der noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben wird. „Stone Free“ und „Crosstown Traffic“, „Foxy Lady“ und „Manic Depression“ waren schon damals nichts für allzu zart besaitete Seelen – und schon gar nichts für deutsche Spießerohren. Und in der Version der drei Musiker aus der Erbengeneration wurde es selbst dem oft metalgestählten Gehör ihrer Altersgenossen bisweilen suspekt angesichts des Lautstärke-Bombardements, das sich da auf der Bühne des nicht allzu großen Schützenhauses über den Dächern von Neuffen abspielte. Doch was Wilkes, Schopf und Gulino boten, hatte nicht nur Power, sondern auch Substanz. Bodo Schopf, der schon der Michael Schenker Group rhythmisch über die Runden geholfen hatte, zeigte trotz seiner mittlerweile fünfzig Lenze keine Ermüdungserscheinungen, auch wenn seine Soli mal die Fünfminutengrenze überschritten.