Weihnachtsgrüße

Vom Küchenfenster sind Nordlichter zu sehen

Leonie Schütze genießt die Weihnachts- und Winterzeit im eisigen Trondheim. Die Traditionen in Norwegen ähneln den deutschen.

Leonie Schütze (Zweite von rechts) ist gerne mit ihren Freunden aus dem Sprachcafé unterwegs (von links): Miriam und Martjin aus den Niederlanden sowie Jan aus Deutschland.

Mitte August startete ich mein Gap Year in Norwegen als Au-pair. Hier bin ich bei einer super lieben Familie in Trondheim untergekommen, der drittgrößten Stadt mit 180 000 Einwohnern.

Ich lebe zusammen mit meinen Gasteltern und meinen drei Gastschwestern in einer eher ruhigeren Gegend der Stadt. Hier kann man sogar von unserem Küchenfenster aus Nordlichter sehen. Meine ersten Nordlichter habe ich tatsächlich auch schon Anfang September sehen können: Es war einfach magisch. Ich hoffe, dass ich jetzt im Winter auch noch ein paar Mal die Möglichkeit haben werde, Polarlichter zu sehen.

Durch die Sprachschule, die ich die letzten Monate besucht habe, habe ich auch glücklicherweise schon einige Freunde gefunden. Gerade in den ersten zwei Monaten bin ich abends in Sprachcafés gegangen, wodurch ich auch Leute aus aller Welt kennengelernt habe und gleichzeitig meine Sprachkenntnisse verbessern konnte.

Ich liebe es, neue Leute kennenzulernen. Besonders weil man trotz unterschiedlicher Herkunft so schnell Freundschaften schließen kann. Etwas sehr Typisches hier in Norwegen, das ich definitiv liebe, ist, dass so gut wie jeder eine Wochenendhütte hat, die mitten im Nirgendwo liegt. Meine Familie hat eine Hütte zwei Stunden außerhalb von Trondheim mitten in den Bergen. Dort verbringen wir circa einmal im Monat ein Wochenende, gerade jetzt im Winter ist es dort perfekt zum Langlaufen oder einfach um dem ganzen Vorweihnachtsstress zu entgehen.

Aber auch in Trondheim lässt es sich zur Weihnachtszeit gut aushalten. Der Weihnachtsmarkt ist super kreativ gestaltet. Aufgrund der Kälte lässt sich es draußen kaum aushalten. Also wurden große Tipis aufgestellt, die beheizt werden und sehr gemütlich eingerichtet sind. Hier kann man definitiv auch bei den minus acht Grad oder kälter gemütlich seine Julebrus ( sozusagen der norwegische Kinderpunsch) genießen oder seinen Rentierburger essen. Die Traditionen um Weihnachten herum ähneln den deutschen. Die Kinder in meiner Gastfamilie haben alle einen Adventskalender und es gibt auch einen Adventskranz. Und auch Heiligabend ist hier am 24. Dezember. Nur dass hier nicht der Weihnachtsmann die Geschenke bringt, sondern „Julenissen“, der eher einem Troll ähnelt. Dieser bringt zusammen mit seinen Helfern abends die Geschenke, die nach dem festlichen Abendessen ausgepackt werden. Typische Gerichte sind beispielsweise „Lutefisk“ oder „Pinnekjøtt”.

Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Wochen und bin super dankbar, dass ich das hier alles erleben darf.

Ich hoffe, dass ich in den nächsten sieben Monaten noch viele weitere Eindrücke sammeln kann und vielleicht der einen oder anderen Freundin dieses schöne Land zeigen kann.

Hab euch lieb und fühlt euch gedrückt

Leonie Schütze

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