NÜRTINGEN. Alpengefühl im Schwabenland: Vor Kurzem empfing die Stadtkapelle Nürtingen im Rahmen des 26. Tattoo-Konzerts die Stadtkapelle Metzingen sowie die „Bader Alphorngaudi“, und gemeinsam erfüllten sie die Nürtinger Innenstadt mit vielfältigen Klängen.
Das Konzert, welches vor der Stadthalle K3N als Open-Air-Fest stattfand, stand dieses Mal ganz im Zeichen der Berglandschaften und begeisterte mit Stücken, die thematisch von den Highlands in Schottland bis zum Mount Everest im Himalaya reichten.
Beginnend bei strahlendem Sonnenschein und lauem Lüftchen bis in die Nacht hinein, überboten sich die Musiker der verschiedenen Ensembles mit einem wahren musikalischen Feuerwerk, stets befeuert vom zahlreichen und begeisterten Applaus des Publikums.
So begannen die beiden Orchester gemeinsam mit dem flotten und mitreißenden „March through the wind“, wodurch bereits zum Auftakt der beeindruckende Klang von etwa 100 Musikern zu hören war. Stadtmusikdirektor und Dirigent Herward Heidinger legte daraufhin mit der pompösen und warmen „Alpina-Fanfare“ vor und mit dem glorreichen „Euphoria“ zogen die Metzinger unter Landesmusikdirektor Bruno Seitz nach. Damit war der Konzertabend gelungen eröffnet.
Die Gastgeber präsentierten nun symphonisch und technisch anspruchsvolle Stücke mit „By Loch and Mountain“, welches das Blasorchester zu einem Dudelsack transformierte, und „Mt. Everest“, das die Macht und den Stolz des höchsten Berges der Welt vertont.
Carina Witt und Hannes Deichmann führten charmant und launig durch das abwechslungsreiche Repertoire des Abends. Natürlich durfte auch ein Bericht über die Zürichreise des Jugendblasorchesters der Nürtinger Stadtkapelle zum Welt-Jugendmusik-Festival nicht fehlen. Beim dortigen Wettbewerb erreichten die Nachwuchs-Musiker eine Gold-Auszeichnung und den zweiten Rang in der Kategorie „Mittelstufe“.
Auch die Metzinger Stadtkapelle trumpfte mit der „Alvamar Overture“ und einem bewegenden Titanic-Medley auf und zeigte durch tollen Klang und punktgenaue Intonation, welch hervorragendes Niveau ihre Musiker haben. Auch das Publikum war anscheinend dieser Meinung, das jedes der Stücke mit lautstarkem Applaus goutierte.
Zur Begeisterung der Zuhörer spielte dann auch das dritte Ensemble des Abends, das Alphorn-Quintett „Bader Alphorngaudi“, welches schon allein durch das beeindruckende Aussehen ihrer Instrumente für Aufsehen sorgte. Rainer Mayer leitete unterhaltsam zu den Stücken hin und so spielte das Quintett auf den langen Holzrohren ohne Klappen oder Löcher den „Triumphmarsch“, den „Dr Bussa Tango“ sowie „Kuahranzanachd“ und bewies den warmen, geborgenen und oft sogar virtuosen Klang eines Alphorns.
Mit dem „Alphornritt“ beteiligte sich die Stadtkapelle Nürtingen an dieser Gaudi und begleitete den Solisten Hans-Peter Buck auf fetzige Weise.