WOLFSCHLUGEN. Am Vorabend des 2. Advents lud der Musikverein Wolfschlugen zum Adventskonzert mit Jahresfeier in die weihnachtlich geschmückte Wolfschlüger Festhalle.
Fulminant eröffnete das Aktive Orchester unter Leitung von Mathias Stelzer seinen Konzertteil mit dem energiegeladenen Stück „Fanfare - The Benefaction of Sky and Mother Earth“ des Japaners Satoshi Yagisawa.
Mit dem im Anschluss folgenden Titel „Crossroads“ bereitet sich das Aktive Orchester bereits auf seine Teilnahme beim Bundesmusikfest im Mai 2025 in Ulm vor. Den Titel, der auf Deutsch „Kreuzung“ bedeutet, hat die Auftragskomposition von Carl Wittrock dem Fluss Aare zu verdanken, der bis in das 18. Jahrhundert hinein ein besonders wichtiger Handelsknotenpunkt in der Schweiz war. Brigitte Holzer und Angelina Hesch am Alt-Saxofon sowie Sabrina Blank an der Querflöte waren hier mit einem schönen Solopart zu hören.
Schon einmal in der Schweiz angekommen, nutzte man die Gelegenheit, dem Nationalinstrument der Schweizer, dem Alphorn, eine ganz besondere Plattform zu bieten. Mit dem Solostück „Begegnung“ für drei Alphörner und Blasorchester von Kurt Gäble stellten die seit 2023 bestehenden „Albhörnlis“ des Musikvereins die großen Holzinstrumente in traditioneller Weise vor. Die drei Solisten Sara Zechel, Joschi Lorenz und Fabian Lorenz zeigten aber auch ganz andere Facetten auf – und dem begeisterten Publikum, dass auf den großen Kolossen auch temporeiche Melodien spielbar sind.
Bei der im Anschluss folgenden „English Folk Song Suite“ ging es dann im typischen englischen Volksliedstil ans Eingemachte. Das stete Wechselspiel zwischen filigranen, tänzerischen Holzbläserelementen und dem majestätischen, sonoren Gegenpart der Blechfraktion verlangte dem Orchester viel spielerische Disziplin ab. Die beiden Solisten Wolfgang Schneider und Ralf Jachtschütz hingegen durften in den dargebotenen Sätzen eins und drei ihren weichen Flügelhornklang über das gesamte Orchester legen.
Regelrecht ausgelassen wurde die Stimmung dann aber beim Überraschungsact des Abends: Für das von den Landesmusikräten der Bundesländer ausgerufene „Tubajahr 2024“ konnte man den jungen Tuba-Solisten Robert Nelkenstock gewinnen, der mit „Farmer’s Tuba“ der Gruppe Viera Blech dann endgültig die Halle rockte und natürlich nicht ohne eine Zugabe die Bühne verlassen durfte.
Mit den „Jingle Bells“ im Marschformat verabschiedeten sich das Aktive Orchester und Dirigent Mathias Stelzer vom begeisterten Publikum, bevor man mit allen Jugendlichen der Jungmusikanten und der Jugendkapelle den schönen Konzertabend besinnlich mit Weihnachtsliedern zum Mitsingen ausklingen ließ.