BEMPFLINGEN. Kürzlich veranstaltete der Musikverein Bempflinger Blasmusik das diesjährige Frühjahrskonzert unter dem Motto „Epochenwechsel“. Ein besonderes Highlight des Abends war nämlich die Taktstockübergabe des Dirigenten Thorsten Feisthammel an seinen Nachfolger Felix Burk.
Das Ereignis des Dirigentenwechsels durchzog das Abendprogramm wie ein roter Faden. Thorsten Feisthammel hatte aus seinen musikalischen Meilensteinen der vergangenen 18 Jahre als Dirigent ein anspruchsvolles Konzertprogramm zusammengestellt.
Zunächst spielten die „Notenjäger“ und die Jugendkapelle des Musikvereins unter der Leitung von Tobias Walz die Eröffnungsmelodien des musikalischen Abends. Im Anschluss daran begrüßte Vorstand Andreas Brodbeck die zahlreich erschienenen Besucher und wies auf die Besonderheit dieses Konzertes hin. Eine Taktstockübergabe komme im Musikverein Bempflinger Blasmusik zudem nur ganz selten vor. Er überlegte sich deshalb etwas ganz Besonderes: Verpackt in eine von ihm eigens für das Konzert verfasste Danksagung erhielt der scheidende Dirigent symbolisch für jedes Jahr seiner Dirigententätigkeit ein kleines Geschenk.
Nach der Begrüßung legte Thorsten Feisthammel das erste Stück aus seiner eigenen Feder auf, nämlich die Polka „Mein Sohn“, die er zur Geburt seines Sohnes geschrieben hatte. Weiter ging es mit einem musikalischen Abenteuer: „Adventure“, welches die Musikerinnen und Musiker erstmals im Jahr 2008 im Rahmen eines Kirchenkonzertes zu Gehör gebracht hatten. Im Anschluss daran erklang der Marsch „Abel Tasman“ vom zeitgenössischen Komponisten Alexander Pfluger, der sich auch nach mehreren Jahren mit vielen Aufführungen immer noch großer Beliebtheit erfreut. Bevor es in die Pause ging, boten die Musikerinnen und Musiker mit „The Lion King“ sodann eine musikalische Safari durch Afrika.
Ein weiterer emotionaler Moment war darüber hinaus der Einmarsch der Fahnenabordnung des MVB mit der Verabschiedung von Rainer Utz, der sich als einer der Fahnenträger der ersten Stunde in den wohlverdienten „Ruhestand“ begab. Nach der Pause wurde es dann mit der Polka „Für Nele Sophie“ etwas heimeliger. Diese Polka widmete Feisthammel seiner Tochter Nele Sophie zu deren Geburt. Im direkten Nachgang folgte ein großartiges Musikstück für sinfonische Blasmusik: „Ross Roy“. Als anschließend die Polka „Böhmische Liebe“ auflag, kehrte das Genre wieder Richtung traditionelle Blasmusik zurück. Mit dem gewaltigen Stück „Hindenburg“ und dem Stimmungsmedley „80er KULTTour“ neigte sich die Dirigententätigkeit von Thorsten Feisthammel schließlich dem Ende zu.
Thorsten Feisthammel übergab nach mehr als 18 Jahren symbolisch den Taktstock an Felix Burk. Im unmittelbaren Anschluss nahm der neue Dirigent sein Amt auf und gab bei den beiden folgenden Stücken „Mt. Everest“ und „Bravissimo“ jetzt den Takt an. Auch eine Zugabe im Anschluss war gewünscht. Hier legte er den Marsch „Kaiserin Sissi“ auf, der den ereignisreichen Abend gebührend zum Ausklang brachte.