Licht der Hoffnung

Licht der Hoffnung: Neun Projekte für die 33. Saison der Nürtinger und Wendlinger Zeitung

Licht der Hoffnung: Die Weihnachtsaktion der Nürtinger und Wendlinger Zeitung läuft wieder an. In dieser Saison werden fünf Projekte in der Region und vier globale von den Spendengeldern unterstützt.

Der Förderverein der Nürtinger Bodelschwinghschule möchte gerne die Theaterkooperation zwischen der Bodelschwinghschule und der Albert-Schäffle-Schule mit dem Theaterpädagogen Christian Laubert (Mitte) fortsetzen. Doch der Fördertopf ist fast leer. Foto: pm
Die Stiftung Leben möchte für den Verein Leben inklusiv einen rollstuhlgeeigneten Kleinbus zum Transport von behinderten Menschen finanzieren. Foto: pm
Der Initiativkreis El Laurel der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes unterstützt seit 1999 die Projektarbeit in Ecuador. Für mehrere Kinder sollen nun für drei Jahre das Schulgeld beziehungsweise die Studienkosten an der Universität finanziert werden. Foto: pm
Der Nürtinger Verein Namél möchte das in Gambia aufgebaute Kinderzentrum Children Cultural Center (CCC) noch weiter ausbauen, das 2019 durch die Hilfe von Licht der Hoffnung aufgebaut wurde. Foto: pm
Der Verein Takathemba – Zukunft für Kinder in Südafrika wurde 2008 in Wendlingen gegründet, um Waisenkinder und verschiedene Kinderhilfseinrichtungen in Südafrika zu unterstützen. Zurzeit konzentriert sich die Hilfe auf das Projekt Yomelela in den Drakensbergen, nahe der Grenze zu Lesotho. Foto: pm
Die Existenzen von 100 Frauen und ihren Kindern im Kongo stärken – das ist das Ziel von Child-Fund Deutschland, einer Kinderschutzorganisation aus Nürtingen, die sich seit 1978 weltweit dafür einsetzt, mittels Hilfe zur Selbsthilfe Familien bessere Zukunftschancen zu ermöglichen. Foto: pm
Mit den eingehenden Spendengeldern möchte das Fela-Team Ersatz für die inzwischen 20 Jahre alten Zelte besorgen, die in den vergangenen Jahren häufig repariert werden mussten wegen Löchern, Rissen und gerissenen Verschlussschlaufen. Foto: pm
Einen aufblasbaren Menschenkicker und eine Torwand wünscht sich die katholische Kirchengemeinde St. Johannes in Nürtingen zum Einsatz bei verschiedenen Veranstaltungen. Foto: pm

NÜRTINGEN. „Licht der Hoffnung“, die Weihnachtsspendenaktion der Nürtinger und Wendlinger Zeitung zugunsten von sozialen Projekten mit Verantwortlichen aus der Region, geht nun bereits ins 33. Jahr. Die ersten Spenden werden diese Woche bereits eingehen. Und in dieser Saison gibt es ein Novum: die Spenden werden an neun verschiedene Projekte gehen, so viele wie noch nie zuvor in einer Saison. Das Rekord-Spendenergebnis im vergangenen Frühjahr in Höhe von 160.268 Euro – die Summe wurde an acht verschiedene Projektträger verteilt ausgezahlt – hat das Organisationsteam der Aktion mutig gemacht. So sollen in dieser Saison noch mehr Menschen geholfen werden, die von den eingehenden Spenden der Zeitungsleserinnen und Zeitungsleser profitieren.

So hoffen in Nürtingen die Organisatoren des evangelischen Ferienlagers Fela darauf, dass sie die inzwischen rund 20 Jahre alten Zelte ersetzen können und neue Feldbetten beschaffen können, um den gestiegenen Teilnehmerzahlen gerecht zu werden. Der Förderverein der Bodelschwinghschule möchte die Theaterkooperation zwischen der Bodelschwinghschule und der Albert-Schäffle-Schule weiterhin ermöglichen. Das Projekt steht mangels Geld im Fördertopf auf der Kippe. Die Stiftung Leben plant die Anschaffung eines rollstuhlgeeigneten Busses und die Diakonische Bezirksstelle Nürtingen möchte das laufende Projekt Notanker für Menschen in Armut fortsetzen. Die katholische Kirchengemeinde St. Johannes plant die Anschaffung eines aufblasbaren Menschenkickers, einer aufblasbaren Torwand und einem Anhänger für Einlagerung und Transport.

Der Initiativkreis El Laurel der katholischen Kirche in Nürtingen möchte in Ecuador weiteren Kindern aus armen Familien für drei Jahre die Schulausbildung finanzieren. Der Wendlinger Verein Takathemba möchte in Südafrika 20 heranwachsende Mädchen mit sogenannten Würdepäckchen versorgen. Des Weiteren soll Kindern der Schulbesuch ermöglicht werden. Der Nürtinger Verein Namél möchte das Children Cultural Center in Gambia weiter verbessern und zudem ein Fahrzeug anschaffen. Die Nürtinger Kinderschutzorganisation möchte im Kongo die Existenzgründung von 100 Frauen und deren Kindern ermöglichen.

Zur Spendenaktion gehört wie immer auch das Festival der Hoffnung mit sechs kulturellen Veranstaltungen an verschiedenen Orten im Verbreitungsgebiet unserer Zeitung. Los geht es am 25. November mit dem Auftritt der Feisten in Wendlingen. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf im Stadtbüro der Nürtinger Zeitung am Obertor. Die Verantwortlichen der neun neuen Projekte werden jeweils bei einer Kulturveranstaltung vor Ort sein und zum Gelingen beitragen. Denn auch die Einnahmen der Kulturabende gehen auf das Spendenkonto der Aktion.

Neue Zelte und Betten für das Fela

Bereits seit 73 Jahren gibt es das Ferienlager in der Nürtinger Braike. Mit den eingehenden Spendengeldern möchte das Fela-Team Ersatz für die inzwischen 20 Jahre alten fünf Zelte besorgen, die in den vergangenen Jahren häufig repariert werden mussten wegen Löchern, Rissen und gerissenen Verschlussschlaufen. Nun gibt es Schäden, die sich nicht mehr flicken lassen. Des Weiteren werden auch 30 neue Feldbetten benötigt – als Ersatz und auch als Aufstockung, da sie von immer mehr Teilnehmern in den Ferien genutzt werden. Auf den Liegen wird kartenspielend die Mittagspause verbracht, ein Purzelbaum geschlagen, der Teddy abgelegt und der besten Freundin das neueste Geheimnis zugeflüstert. Im nächsten Sommer würde das Fela-Team gerne neue Zelte aufbauen, die dicht sind und noch keine Klebebandstreifen benötigen sowie Liegen, die nicht durchhängen.

Gemeinsames Theaterprojekt von zwei Nürtinger Schulen

Der Förderverein der Nürtinger Bodelschwinghschule unterstützt seit vielen Jahren finanziell die Theaterkooperation zwischen der Bodelschwinghschule und der Albert-Schäffle-Schule. Nun ist der Fördertopf fast leer. Die Bodelschwinghschule als Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung legt viel Wert auf das Aufwachsen mit Kultur. Die Theaterkooperation mit der kaufmännischen Albert-Schäffle-Schule besteht seit 2003. Jedes Schuljahr treffen sich 20 interessierte Schüler der beiden Schulen am Montagnachmittag, um gemeinsam Theater zu spielen und ein Stück zur Aufführung zu bringen. Geleitet wird das Theaterprojekt durch den eigens engagierten Theaterpädagogen Christian Laubert, der dabei Unterstützung durch drei Lehrkräfte und den Musiker Sergio Versely erhält. Die Theaterstücke werden durch die Schauspieler mit eigenen Themen selbst mit entwickelt.

Kleinbus zum Rollstuhlfahrer-Transport

Die Stiftung Leben ist ein Teil des Vereins Leben inklusiv, der ehemaligen Behindertenförderung Linsenhofen. Von Leben inklusiv werden inzwischen 230 Menschen mit Behinderung betreut, in Arbeitsplätzen und Wohngruppen – in Linsenhofen, Frickenhausen und Oberboihingen. Die Stiftung möchte für Leben inklusiv nun einen rollstuhlgeeigneten Kleinbus Ford Transit für vier Personen zuzüglich Fahrer und Beifahrer beschaffen für Fahrten der schwerstbehinderten Menschen zu Therapieangeboten, zum Einkaufen, Büchereibesuchen, zu Messen und für Ausflüge. Der Bus verfügt über einen Rollstuhllift zur einfachen Be- und Entladung. Des Weiteren könnte der Bus auch als Ersatzfahrzeug für den Oberboihinger Bürgerbus zum Einsatz kommen.

Diakonie wirft den Notanker noch einmal aus

Die Diakonische Bezirksstelle Nürtingen hat bereits in der vergangenen Saison von Licht der Hoffnung das Projekt Notanker ins Leben gerufen. Das laufende und stark nachgefragte Projekt soll nun in einer zweiten Auflage aufleben. Denn die gestiegenen Lebensmittelpreise und Energiekosten haben die Not vieler Familien, Alleinerziehenden, Azubis, Studierenden und Rentnern noch einmal vergrößert. In der Tafel sind die Regale fast leer und die Jagd nach Sonderangeboten ist groß. Das Projekt Notanker II soll bei den Schwächsten die Not lindern sowie Ausgrenzung und Isolation vermeiden. Die Menschen können sich zunächst an die Diakonie-Beratungsstelle wenden und bekommen im Notfall eine finanzielle Unterstützung. Damit zum Beispiel die Kinder auch einmal in die Wilhelma oder ins Freibad gehen können, wofür bisher kein Geld übrig war.

Aufblasbarer Menschenkicker und Torwand

Die Jugend der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes in Nürtingen würde gerne einen aufblasbaren Menschenkicker, eine aufblasbare Torwand und einen Anhänger für die Einlagerung und den Transport anschaffen. Die neuen Attraktionen könnten bei Freizeiten, Ferienlagern, Gemeindefesten oder Aktionstagen wie Mobil ohne Auto, Tag der Jugend oder dem Youth Matters-Festival zum Einsatz kommen. Zudem würde die Kirche Menschenkicker und Torwand auch an andere Gemeinden, Vereine und Schulen vermieten, um die laufenden Kosten für Steuer, Wartung und Versicherung des Anhängers zu refinanzieren.

Das Schulgeld für Kinder in Ecuador finanzieren

Der Initiativkreis El Laurel der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes unterstützt seit 1999 die Projektarbeit in El Laurel in Ecuador. Ein Schwerpunkt liegt bei der Bildung von Kindern und Jugendlichen, die zum Teil im Heim in El Laurel untergebracht sind. Für mehrere Kinder und Jugendliche soll nun für drei Jahre das Schulgeld beziehungsweise die Studienkosten an der Universität finanziert werden. „Die Förderung sollte diesen Kindern und Jugendlichen helfen, ein würdigeres Leben in Respekt und Gleichheit zu führen“, schreiben die Antragsteller Erna Hammer und Ulrich Reinkowski.

Würdepäckchen und Schulmaterial in Südafrika

Der Verein Takathemba – Zukunft für Kinder in Südafrika wurde 2008 von der in Wendlingen wohnenden Südafrikanerin Debbie Jenne gegründet, um Waisenkinder und verschiedene Kinderhilfseinrichtungen in Südafrika zu unterstützen. Zurzeit konzentriert sich die Hilfe auf das Projekt Yomelela in den Drakensbergen, nahe der Grenze zu Lesotho. 15 Waisenkinder werden derzeit versorgt und die Kosten für den Schulbesuch inklusive Schuluniformen und Schulmaterial übernommen. Zudem sollen 20 heranwachsende Mädchen mit sogenannten Würdepäckchen mit Binden und Seife versorgt werden, damit sie auch während der Menstruation die Schule besuchen können. Des Weiteren soll zehn Kindern der Besuch einer weiterführenden Schule ermöglicht werden. Zudem könnten die über 100 Kinder in Yomelela noch besser unterstützt werden.

Verbesserungen für Kinderzentrum in Gambia

Der Nürtinger Verein Namél möchte das in Gambia aufgebaute Kinderzentrum Children Cultural Center (CCC) noch weiter ausbauen, das 2019 durch die Hilfe von Licht der Hoffnung aufgebaut wurde. Im CCC wird gemalt, modelliert, gespielt, gelesen, getrommelt, gesungen, gekocht und mit dem Computer gelernt. Nun sollen noch weitere Spielgeräte gebaut werden, zumal die aus alten Reifen gebaute Schaukel enorm beliebt ist. Einige gespendete Spielgeräte aus der Nürtinger Umgebung sind bereits in einem Container nach Gambia verschifft. Für Materialbesorgungen, Netzwerkarbeit und Ausflüge soll zudem in Gambia noch ein Fahrzeug angeschafft werden. Rund um die Gebäude sei noch viel zu tun, sagt die Nürtinger Namél-Vorsitzende Fatou N‘Diaye-Pangsy, die schon bald vor Ort selbst nach dem Rechten schauen möchte. Die Fotovoltaikanlage müsse so instandgesetzt werden, dass CCC und die Gästehäuser unabhängig von ölbasiertem Strom werden.

100 Frauen im Kongo die Existenz sichern

Die Existenzen von 100 Frauen und ihren Kindern im Kongo stärken – das ist das Ziel von Child-Fund Deutschland, einer Kinderschutzorganisation aus Nürtingen, die sich seit 1978 weltweit dafür einsetzt, mittels Hilfe zur Selbsthilfe Familien bessere Zukunftschancen zu ermöglichen. In Süd-Kivu im Osten Kongos ist die Situation für viele Frauen aufgrund eingeschränkter Verdienstmöglichkeiten so schlecht, dass sie ihre Kinder in Heime abgeben müssen, damit sie ernährt werden können. Für 100 Frauen baut Child-Fund durch eine lokale Partnerorganisation ein einjähriges Ausbildungsprogramm auf. Das Ziel ist die Schaffung einer Selbstständigkeit im landwirtschaftlichen Sektor durch einen innovativen und erprobten Pilzanbau. Innerhalb weniger Wochen erfolgt die erste Ernte, die gewinnbringend auf dem Markt verkauft werden kann. Damit sollen sich die 100 Frauen eine sichere Existenz aufbauen. Für 110 Euro pro Frau können ein Pilzzuchthaus, die Erstausstattung, Schulungen und Saatgut finanziert werden.

Die Spendenkonten Licht der Hoffnung:

Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen

IBAN: DE98 6115 0020 0010 2133 44

Volksbank Mittlerer Neckar

IBAN: DE42 6129 0120 0533 3330 08

Baden-Württembergische Bank

IBAN: DE68 6005 0101 0405 1352 40

Wer nur für ein bestimmtes Projekt spenden möchte, schreibt auf den Überweisungsträger das entsprechende Stichwort: Ersatz (für das Fela-Projekt), Theater (für die Theaterkooperation der Bodelschwinghschule), Leben (für die Anschaffung eines rollstuhlgeeigneten Busses), Armut (für das Diakonie-Projekt Notanker II), Spiel (für aufblasbare Spielgeräte), Ecuador (für Initiativkreis El Laurel), Lesotho (für die Kinderunterstützung des Vereins Takathemba in Südafrika), Gambia (für Kinderkulturzentrum des Vereins Namél in Gambia) oder Kongo (für Child-Fund-Projekt mit Unterstützung der Existenzgründung von 100 Frauen).

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