Licht der Hoffnung

Licht der Hoffnung: Annette Postel verspricht einen sehr amüsanten Abend in Frickenhausen

Die Sängerin und Musikkabarettistin gibt am Samstag ein Gastspiel in Frickenhausen. Nach 2004 und 2013 wird es bereits der dritte Auftritt im Rahmen des Kulturfestivals sein. „Alle werden Spaß haben“, verspricht die Südpfälzerin.

Annette Postel wird am Samstag in Frickenhausen eine sehr abwechslungsreiche Show bieten. Foto: pm
Pianist Sebastian Matz wird Annette Postel begleiten. Foto: pm

FRICKENHAUSEN. „Ich kann den Zuschauern versprechen, dass sie einen sehr amüsanten Abend haben werden mit 27 Melodien, von denen sie vermutlich um die zehn kennen. Es wird niemals langweilig. Alle werden Spaß haben, auch wenn sie Opern hassen und Tango nicht kennen.“ Das Versprechen gibt Annette Postel ab, die am Samstag, 3. Februar, um 20 Uhr im Rahmen des Kulturfestivals der Hoffnung in der Festhalle im Erich-Scherer-Zentrum in Frickenhausen auftreten wird. Es gibt noch Karten im Vorverkauf und an der Abendkasse. Für die 54-jährige Chansonsängerin, Entertainerin, Musikkabarettistin und einzige deutschsprachige Operncomedienne ist es bereits das dritte Gastspiel im Rahmen der Weihnachtsaktion „Licht der Hoffnung“ der Nürtinger/Wendlinger Zeitung. Am 5. November 2004 stand die Südpfälzerin beim Kleinkunst-Preisträger-Konzert in Neckartenzlingen mit Musik-Comedy mit Gunzi Heil am Klavier auf der Bühne und am 19. Januar 2013 hat sie in Großbettlingen eine 1920er-Jahre-Revue mit dem Philharmonischen Streichquartett München präsentiert.

Am kommenden Samstag wird die mehrfach ausgezeichnete Sängerin – unter anderem 1. Preis Lotte-Lenya-Wettbewerb der Kurt-Weill-Foundation New York, Kleinkunstpreis Baden-Württemberg, Tuttlinger Krähe und Erika-Köth-Förderpreisträgerin – einen „Rundumschlag“ über das Beste der 25 Jahre geben, die sie schon auf der Bühne steht. Beginnen werde sie mit teilweise lustigen Chansons der 1920er-Jahre, was zu ihr passt, denn sie habe „die Statur und die Haarfarbe wie Marlene Dietrich“, Texten von Kurt Weill, literarischem Kabarett und Filmmusik der frühen 30er-Jahre. Weiter gehe es mit den besten Stücken aus ihrer Opern-Comedy und ihrer Tango-Comedy. „Ich muss aus jeder Musik auch ein bisschen Quatsch machen“, kündigt die Sängerin an. Dazu gibt sie den bekannten Melodien häufig auch abgewandelte Texte. So wird sie sich an der Arie der Königin der Nacht aus Mozarts Zauberflöte versuchen, dabei aber absichtlich den höchsten Ton nicht meistern. „Da können alle darüber lachen. Auch meine Carmen ist eine Opern-Comedy-Figur mit viel Schabernack. Wir werden alle viel Spaß haben“ – auch sie selbst und Pianist Sebastian Matz, der sie begleiten wird. „Ich werde im Glitzerkleid im Stil eines Gala-Abends kommen und mich dann selbst auf die Schippe nehmen.“

Etwas zu lachen geben wird es auch bei den ins Programm eingestreuten Kurzgeschichten, die Annette Postel selbst verfasst hat. „Die haben alle auch einen wahren Kern.“ Zudem wird sie aus dem Nähkästchen plaudern und beispielsweise von ihren Begegnungen mit Konstantin Wecker, Udo Jürgens und Elke Heidenreich erzählen. Letztgenannte traf sie auf dem Kreuzfahrtschiff MS Europa.

Zumal Annette Postel eine Pfarrerstochter ist, habe es ihr Vater nicht immer leicht gehabt. Häufig sei er gefragt worden, was er denn davon halte, dass seine Tochter so „frivole“ Auftritte habe. „Er hat dann geantwortet: Freude haben und Freude weitergeben, das ist Gottesdienst. Das passt doch zu den Blues Brothers, die sagten, sie sind im Auftrag des Herrn unterwegs.“

In dem Programm „Die Postel jubiliert“ werde jeder etwas finden, was ihm gefällt, sagt die 54-Jährige. „Nur einem Heavy-Metal-Fan würde ich abraten. Ansonsten haben wir fast alles im Angebot: Jazz, Schlager, Pop, Klassik, Oper, Tango und 20er-Jahre – einfach tolle Musik, die jeden berührt. Und da ich mich schnell langweile, ist das Programm so aufgebaut, dass mir selbst nie langweilig wird.“ In einer Kritik sei sie mal als „Mischung zwischen Louis de Funès und Marlene Dietrich“ bezeichnet worden, erzählt Annette Postel.

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