Leserbriefe

Wo bleibt das Positive?

Dr. Hans-Wolfgang Wetzel, Nürtingen. Es hat wohl manchen Leserbriefschreibern und -schreiberinnen Spaß gemacht, möglichst viele Dinge aufzuzählen, die in den letzten Jahren in Nürtingen schiefgelaufen sind. Da ist das eine oder andere sicher berechtigt, wobei die „Schuld“ nicht immer beim OB alleine lag. Und vieles ist auch eine Frage der Finanzierung – immerhin waren in den letzten acht Jahren zwei Wirtschaftskrisen zu überstehen, und Nürtingen war Ende 2009 praktisch schuldenfrei. Und mit Bürgermeister Siebert hatte Heirich einen Klotz am Bein.

Zu einer fairen Beurteilung gehört auch, die Vorhaben zu nennen, die gelungen sind und Nürtingen in sozialer, wirtschaftlicher, ökologischer und kultureller Hinsicht nach vorne gebracht haben. Das scheint manchen nicht der Rede wert zu sein. Doch reicht der Platz hier nicht, um alles aufzuzählen. Ein paar Beispiele: Ausbau der Nürtinger Schulen zu Ganztagsschulen; Qualitätsverbesserung bei der Kinderbetreuung und Einbeziehung Freier Träger; Erweiterung der Sportstätten (Kunstrasenplätze!); bürgerfreundliche Verwaltung (Bürgeramt und Technisches Rathaus); Stärkung der Ortschaften (Ausstellung auch der neuen Ausweise in den Ortschaften; Ausbau der Halle in Raidwangen); ökologische Ausrichtung der Stadtwerke; neue Struktur für das Management der städtischen Gebäude durch die Gebäudewirtschaft Nürtingen (GWN); Bau von Kreisverkehren; frühe Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in die Planungen des Gemeinschaftshauses im Roßdorf – mehr auf www.spd-nuertingen.de.

Es ist, sachlich betrachtet, nicht nachzuvollziehen, dass sich eine solche Anti-Heirich-Stimmung breitgemacht hat, ja dass sie ganz bewusst geschürt wurde, um den Oberbürgermeister loszuwerden. Und dass eine Kampagne losgetreten wurde, damit möglichst viele den Namen „Claudia Grau“ auf den Wahlzettel schreiben. Psychologisch erklärt wird dies alles vielleicht durch eine unerfüllte Liebe: Man hatte sich von Otmar Heirich mehr für seine eigenen Ziele erhofft, und als OB für alle hat er sie enttäuschen müssen. So wird es aber allen gehen, die jetzt von diesen Kreisen auf den Schild gehoben werden.

Acht Jahre sind für eine Stadtentwicklung eine kurze Zeit. Vieles wurde in den letzten Monaten auf den Weg gebracht. Und mit Claudia Grau steht nun eine Bürgermeisterin parat, die bereit ist, im Team mit Otmar Heirich Nürtingen weiterzuentwickeln.

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