Leserbriefe

Welthaus überfüllt wegen Nah-Ost-Konflikt

Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Nahost-Konflikt stahlt von Nürtingen aus“ vom 18. Oktober.

Wahrscheinlich hat auch der ausführliche Artikel „Nahost-Konflikt strahlt nach Nürtingen aus“ von Barbara Gosson am 18. Oktober dazu beigetragen, dass im Rahmen der Friedenswochen das Welthaus überfüllt war. Erfreulich: Auch die Jugend war zahlreich vertreten, um zu erfahren: „Wie löst man einen unlösbaren Konflikt?“.

Marvan Radwan brachte in seinem hochinteressanten Vortrag, entgegen der allgemeinen Berichterstattung zu dem mörderischen Krieg, überraschend weitere mögliche Ursachen ins Gespräch. Wieder einmal geht es wohl auch dort um riesige Öl-und Gasvorkommen im Mittelmeer und deren profitable Verwertung in Europa. Wieder geht es um Pipelines, deren Bau und Betrieb aber Frieden in der Region erfordert. Natürlich konnte auch Marvan Radwan keine Lösung aufzeigen – aber diese erweiterte Nahost-Problematik hat die Zuhörer sehr bewegt, wie die anschließende Diskussion zeigte. An den Wänden im Nürtinger Welthaus konnten die Besucher durch die Schaubilder der Nakba-Ausstellung viel erfahren über die Ursachen der Konflikte und auch, warum es in der Region immer noch Millionen Palästinenser gibt, die als Flüchtlinge auf die Hilfe der UNRWA angewiesen sind, die ständig unterfinanziert ist und deren Arbeit in Gaza brutal behindert wird.

Aber es ist wichtig, dass wir die Ursachen kennen, um irgendwann doch noch Frieden zu schaffen – auch dort.

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