Leserbriefe

Wehre mich gegen das braune Hemd

Lydia Hofstadt, Erkenbrechtsweiler. Zum Leserbrief „Integration braucht Zeit“ vom 5. Oktober. Dieser Leserbrief hat mir einen dicken Hals gemacht. Alles was Herr Sterr in seinem Leserbrief geschrieben hat ist richtig und nachprüfbar. Das deutsche Volk ist strebsam und fleißig, sonst wäre der Wiederaufbau nach dem elenden Zweiten Weltkrieg nicht so gut gelungen, sodass wir heute über eine gesunde Wirtschaft verfügen. Deutschland ist das Land der Dichter und Denker und der Tüftler, darauf dürfen wir mit Recht stolz sein.

Die schulmeisterhaften Belehrungen von Herrn Reinhardt über die Vergangenheit brauchen wir nicht. Man muss nicht immer Geschichte zitieren, das tut kein einziges anderes Land und Gräueltaten gab es in allen Ländern (Amerika/ Indianer, Türkei/Armenier und so weiter), es waren immer Einzelne, die so etwas angezettelt haben, nie ein ganzes Volk. In seinem Beitrag der Seniorenredaktion – alle Menschen sind gleich – schreibt er auch wieder über sein Lieblingsthema Flüchtlinge und Asylbewerber, wobei er betont, dass der Unfug in der Silvesternacht in Köln von Einzelnen begangen wurde, jetzt aber viele, viele Tausende Angst vor den Asylanten hätten. Er schreibt weiter, wer sich und seine Gruppe erhöht und eine andere Gruppe für böse erklärt, will Ängste, Abneigung und Hass säen und die Judenhetze der Vergangenheit lässt grüßen.

Dieses empfinde ich als eine bodenlose Unverschämtheit. Jedem der gegen die horrende Zuwanderung aus einem anderen Kulturkreis ist, wird sofort ein braunes Hemd angezogen. Bereits im Januar 2014 hat er über meinen Geburtsort Neckartenzlingen geschrieben, es würden dort noch braune Restschwaden existieren. Was ist das für ein Mensch und was ist der Grund dieser Denkweisen. Ich lasse mir meinen Vaterlandsstolz sowie auch meinen Stolz eine Schwäbin zu sein nicht nehmen und wenn es auch nicht mehr viele echte Neckartenzlinger gibt, bleibt es für mich Heimat. Meine Vorfahren lebten bereits im 14. Jahrhundert dort. Unser Stammbaum wurde von Herrn Pfarrer Hermann, Herrn Lehrer Reiff und meinem Vater aus alten Kirchenbüchern zusammengestellt. Vor der Überfremdung und was noch aus unserem Land wird habe ich große Angst, vor allem um meine Enkelkinder und meine Familie.

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