Wendlingen

Was passiert mit den alten Häusern?

Ingrid Baumgärtner, Wendlingen. Zum Artikel „Hitzige Debatten über Heizungen“ vom 25. April.

So langsam kommt mir das Ganze so vor, als ob die „Grünen“ unsere gesamte Bevölkerung umkrempeln wollen und ihre Klimaideologie als Vorwand dient. Anders kann ich mir diesen Dilettantismus nicht mehr erklären. Klimaneutral ist das Motto. Ein gutes Ziel, das ich voll und ganz unterstütze und mein „Fußabdruck“ in dieser Hinsicht ist bestimmt okay. Ich lebe quasi bio, fliege nicht zum Shopping mal kurz ins Ausland, bestelle nicht 1000 Pakete per Internet und spare schon immer Energie ein. Aber was jetzt abgeht, ist nicht mehr lustig. Ich frage mich, wie man mit unausgegorenen Halbgesetzen die Bevölkerung, die Industrie, die Handwerksbetriebe (einfach alle) in solche Unsicherheiten treiben kann. Dann sind wir mit dem CO2-Ausstoß hinter Polen als größtem Umweltverschmutzer in Europa unterwegs. Aber es kommen die erneuerbaren Energien mit Macht! Als ob es die im Baumarkt zu kaufen gäbe oder Wärmepumpen ratzfatz eingebaut würden. Was passiert mit den alten Häusern? Manchmal kann man hier gar keine Wärmepumpen einbauen. Dann die Förderung. Bis zu 50 Prozent – Ausnahmen über 80-Jährige oder Sozialleistungsempfänger. Wer zahlt bei diesen beiden Gruppen den Rest? Glauben die Herren Habeck & Co., dass irgendeine Bank hier Kredit gibt? Das ist utopisch. Und das nenne ich „umkrempeln“. Es läuft darauf hinaus, dass diese Häuser den Wert drastisch verlieren werden. Dass die Menschen, die ihr Leben lang geschuftet und dafür auf vieles verzichtet haben, ihre Altersvorsorge in den Wind schreiben können. Ich finde dies geschmacklos! Vielleicht sollte Herr Habeck lieber bei seinen Kinderbüchern bleiben, denn dort gibt es sicher auch Bäume, auf denen das Geld wächst.

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