Andreas Bierlein, Nürtingen, für den Club Kuckucksei. Da es am Freitag, 29. Juni, im Club Kuckucksei bei der Disco-Veranstaltung zum wiederholten Mal zu gewalttätigen Ausschreitungen kam, hat das Gremium des Clubs beschlossen, den Schwof bis auf Weiteres einzustellen. Ein Problem ist auch, dass in den letzten Monaten das Gelände ums Ei bei Veranstaltungen immer mehr zum Treffpunkt von Jugendlichen wurde, die sich erst an Tankstellen oder im Kaufland, das bis 22 Uhr geöffnet hat, mit Alkohol eindeckten und sich dann auf dem Ei-Gelände volllaufen ließen. Damit tun sich für die ehrenamtlichen Ei-Mitarbeiter einige Probleme auf: stark alkoholisierte Jungen und Mädchen, die auf dem Parkplatz, im Kinderhausgarten oder der nebenliegenden Bundesstraße ihre mitgebrachten Glasflaschen achtlos wegwerfen, die dann unweigerlich zu Bruch gehen. Die Jugendlichen urinieren im Kinderhausbereich, wo unter der Woche Kinder spielen. Und die, die den Weg auf das ohne Eintritt zugängliche Klo im Ei finden, zerstören dafür die Inneneinrichtung oder hinterlassen Schmierereien an den gerade frisch gestrichenen Wänden. Wenn es dann mal nicht zu einer körperlichen Auseinandersetzung kommt, muss man doch den einen oder anderen, der sich bis zur Bewusstlosigkeit vollgeschüttet hat, mit dem Krankenwagen abfahren lassen.
Wissen eigentlich die Eltern Bescheid, was ihr Nachwuchs da veranstaltet? Auch müssen wir mit Erschrecken feststellen, dass nicht nur der Club diese Schwierigkeiten hat. Mit dem Fahrrad nach dem Wochenende durch die Stadt zu fahren, heißt Glasscherben auszuweichen oder einen Plattfuß zu riskieren. Vor zwei Wochen bei einer Punkveranstaltung in der Plochinger Straße standen Jugendliche, deutlich unter 16 Jahren, auf der Straße mit Sixpacks bewaffnet. Da frage ich mich, wer das wohl verkauft hat? Am nächsten Tag lagen auf der ganzen Straße Scherben herum. Auch in der Innenstadt oder Altstadt gibt es immer wieder Probleme. Am Samstagmorgen waren etliche Blumen auf der Neckarbrücke herausgerissen und in einer Gasse lag ein Motorroller, der mit Sicherheit nicht von alleine umfiel. Abgerissene Plakatständer werden mutwillig zerstört und sind schon längst ein typisches Bild nach dem Wochenende in unserer so friedlichen Stadt. Und alle hoffen, dass es nur ein Generationenkonflikt ist, der sich mit der nächsten Generation wieder löst. Wäre es nicht endlich mal angebracht, den Eltern zu sagen, sie sollten öfter mal fragen, was ihr Nachwuchs so treibt? Man muss leider feststellen, dass sich immer mehr Jugendliche deutlich unter 18 Jahren nach Mitternacht auf der Straße aufhalten. Wer hat da die Aufsichtspflicht? Vielleicht der nette Wirt in der Eckkneipe oder das ehrenamtliche Personal des Clubs Kuckucksei oder anderer Einrichtungen?
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...