Irmgard Bürck, Wolfschlugen. Zum Leitartikel „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ vom 12. September. Ich kann Frau Benda nur zustimmen. Musik und Kunst werden nicht genug wertgeschätzt und im Zweifel einfach zurückgedrängt oder ganz fallen gelassen. Ein Blick in die Bildungspläne der letzten Jahrzehnte zeigt diese Entwicklung deutlich. Und unsere Kultusministerin schwimmt auf der gleichen Welle. Weiß Frau Eisenmann eigentlich nicht, was es heißt, gemeinsam zu singen und zu musizieren? Da wird nicht nur der Kopf angesprochen, das sind nicht nur akustische oder technische Ereignisse, sondern da ist emotionales und soziales Beziehungsgeschehen, das den ganzen Menschen anspricht und braucht. Wo solches Empfinden behindert wird, können Menschen verarmen oder verhungern. Womöglich sind sie deshalb auch anfälliger für Infektionen. Die derzeitigen allgemeinen Corona-Verordnungen lassen Chor- und Orchesterarbeit unter Beachtung von Maskenpflicht, Abständen und häufigem Lüften zu (für Bläser gelten naturgemäß größere Abstände).
Corona ist zweifelsohne schlimm für die, die es trifft (laut Statistik im Promillebereich und weniger). Mit den derzeitigen Verboten in Schulen leiden aber viel, viel mehr Menschen (vor allem junge) an seelischer Unterernährung, die sich lange auswirken wird. „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“: Es ist an der Zeit, dass die schulischen Verordnungen an die allgemeinen angepasst werden! Seelische Gesundheit stärkt die Widerstandskraft. Daran sollten die Verantwortlichen im Kulturbereich auch denken!
Leserbriefe | 27.04.2024 - 05:00
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Leserbriefe | 27.04.2024 - 05:00
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