Fritz Immel, Neckartailfingen. Zum Artikel „Guttenberg verzichtet vorerst auf den Dr.“ vom 19. Februar. Seit fünf Jahren ist die Doktorarbeit des Herrn zu Guttenberg für jedermann zugänglich, aber niemand hat sich beschwert, weil er ohne Quellenangabe zitiert wurde. Jetzt kurz vor den Landtagswahlen entdeckt ein Akademiker der Bremer Universität zitierte Textstellen ohne Quellenangabe. Das ist heute ganz einfach: Man gibt den Text in ein Programm ein, das dann das Internet durchsucht, ob ein solcher oder ähnlicher Text schon einmal irgendwo veröffentlicht wurde. So kann man leicht Plagiate entdecken, aber auch eigene Arbeiten auf korrekte Quellenangaben überprüfen.
Diese Möglichkeit gab es wohl so vor fünf Jahren noch nicht. Der nun entstandene Medienrummel gibt der Opposition, den Skandalschreibern und Moralaposteln die Möglichkeit, den Verteidigungsminister kräftig niederzumachen. Aber gab es schon jemals einen fairen Wahlkampf? Es fällt auf, dass hauptsächlich die Politiker von CDU, CSU und FDP durch die öffentliche Meinungs-Mangel gedreht werden. Erst der Ministerpräsident Rüttgers, dann der Parteivorsitzende Westerwelle und jetzt der Verteidigungsminister zu Guttenberg. Ich würde Herrn zu Guttenberg raten, seine Doktorarbeit noch mal zu überarbeiten und dann wieder einzureichen, denn schließlich hatte er ja für die erste Arbeit eine Auszeichnung bekommen und dann könnte sie ja auch, ohne die beanstandeten Textteile, noch gut genug für einen Doktortitel sein.
Leserbriefe | 17.05.2025 - 05:00
Stadtticket zu kündigen wäre fatal
Dorothea Röcker, Nürtingen. Zum Artikel „Eine knappe Mehrheit spricht sich gegen Nürtinger Stadtticket aus“ vom 8. Mai.
Vor fünf Jahren wurde das Stadtticket beschlossen, eine ermäßigte Tageskarte des VVS, die nur im Stadtgebiet gilt. Seither sind ...
Leserbriefe | 17.05.2025 - 05:00
Geheime Abstimmung?
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Merz erst im zweiten Anlauf zum Kanzler gewählt“ vom 7. Mai.
Dieses Mal verzichtet man – zumindest offiziell – auf Nachforschungen, welche Abgeordneten den zweiten Wahlgang für Merz zu verantworten haben. ...