Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Mehr Armut in Deutschland“ vom 20. Februar. „Deutschland braucht Wachstum“ ist auch eine beliebte Floskel. Jetzt haben wir Wachstum, aber an der falschen Stelle. 2013 waren es demnach schon 12,5 Millionen Bundesbürger an der Armutsgrenze – Tendenz weiter steigend, also Wachstum. Jetzt haben wir Februar 2015 und die gefährliche Kluft zwischen Arm und Reich ist noch größer geworden. Bereits 14,5 Milliarden Euro würden genügen für die wichtigsten ad-hoc-Maßnahmen, steht in dem Artikel. Das ist viel weniger als der jährliche Vermögens-Zuwachs der Reichen – und übrigens auch ungefähr die Summe der Milliarden, die regelrecht verschwendet werden für „Stuttgart 21“. Also mehr Steuern für Deutschland von denen, die es reichlich haben? Viele Millionäre wären sogar dafür, aber die CDU/CSU- und SPD-Regierung blockiert und „sieht kein weit verbreitetes Problem“. Der Finanzminister Schäuble kritisiert allerdings heftig und pauschal alle Griechen, weil auch dort die „reichen Griechen“ noch weniger Steuern zahlen als bei uns die „reichen Deutschen“. „Deutschland ist Export-Weltmeister“ wird ebenfalls gern betont, ohne die bösen Folgen dieser Entwicklung zu erwähnen. Geringe „Lohnstückkosten“ heißt das Zauberwort. Durch Lohnverzicht und Abbau von Sozialleistungen haben die normalen Deutschen die Leitungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft seit Jahren ständig erhöht und damit schwächere Volkswirtschaften in die Knie gezwungen – in Griechenland, in Europa und in der Welt.
Merke: Gegen einen Weltmeister haben alle anderen verloren! Aber jetzt wird auch das normale Deutschland bedroht, denn nur die Konzerne und Banken sind die Weltmeister in Profit, Steuervermeidung und Anhäufung von immer mehr Macht. TTIP-CETA heißt das nächste Ziel: Weltmacht der Konzerne und Entmachtung der Demokratie. Warum fordert und fördert die deutsche Kanzlerin TTIP? Unbegreiflich – aber deshalb wächst der Widerstand in Deutschland und Europa. Auch das ist Wachstum aber positiv.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...