Eckhard Behnke, Nürtingen. Zum Artikel „Großer Forst ist favorisiert“ vom 18. Juli. Noch vor wenigen Jahren haben Tausende Nürtinger auf dem Großen Forst gegen eine Bebauung dieser Ackerflächen durch die Firma Boss demonstriert. Jetzt plant dort der Gewerbezweckverband und mit ihm die Stadt Nürtingen im zweiten Anlauf ein Gewerbegebiet von 25 Hektar Fläche (das sind mehr als 25 Fußballfelder) mit Gebäudehöhen bis 20 Meter, und fast nichts regt sich in der Bürgerschaft! Gleichzeitig werden vier Hektar Fläche im nahen Großbettlinger Gatter für eine Biogasanlage der Landwirtschaft entzogen, und das Wohngebiet Gänslesgrund (sechs Hektar) soll dieses Jahr auch noch erschlossen werden. Da dürfen sich die drei angrenzenden Landwirte durchaus in ihrer Existenz bedroht fühlen. Das wurde auch so gesagt, im Zeitungsbericht aber nicht einmal erwähnt. Dazu sagte OB Heirich auf dem Podium gar nichts, und die übrigen Bürgermeister im Gewerbezweckverband denken sich womöglich: zum Glück ist es nicht auf meiner Gemarkung!
Wohlgemerkt – es geht nicht darum, jede wirtschaftliche Entwicklung zu verhindern. Aber mit der Vorgabe, nach 25 Hektar am Stück zu suchen (obwohl zunächst nur 15 Hektar erschlossen werden sollen), hat man ein K.-o.-Kriterium geschaffen. Dabei scheiden kleinere Flächen auf schlechteren Böden, Restflächen neben bestehendem Gewerbe oder Industriebrachen von vornherein aus. Werden die Nürtinger Bürger erst dann wach, wenn sie die riesigen Hallen über den Dächern ihrer Stadt vor dem Albtrauf sehen?
Was würde wohl der neue Gestaltungsbeirat zur Lage und zur Größe dieses Industriegebiets sagen? Wollten wir in Deutschland den Flächenverbrauch nicht drastisch einschränken – insbesondere dort, wo es sich um wertvolle landwirtschaftliche Flächen handelt?
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...