Leserbriefe

„Vermeintliche“ Islamisierung ?

Helmut Sterr, Frickenhausen. Zum Artikel „Hetzkampagne gegen Schnitzelverbot“ vom 21. Dezember. Die Bemerkung „vermeintlich“ trifft nicht zu. Das Wachsen des Islam ist nicht zu verkennen. Moscheen gibt es in jeder mittleren Stadt und türkische Frauen bedecken ihr Haupt selbstbewusst mit Kopftuch und legen so ein Bekenntnis zu ihrem muslimischen Glauben ab. In einem Staat, der Religionsfreiheit garantiert, ist dagegen auch nichts einzuwenden.

Entscheidend zur Islamisierung Deutschlands tragen wir durch unser eigenes Fehlverhalten bei. So ist die Geburtenrate von 1,4 Kindern pro Frau von uns Deutschen viel zu niedrig, um mit dem Wachstum der türkischen Bevölkerung Schritt zu halten. Hinzu kommt, dass sich viele Menschen vom christlichen Glauben abwenden.

Die niedrige Geburtenrate von uns Deutschen veranlasste wohl Vural Öger, SPD-Mitglied und von 2004 bis 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments, zu seiner Prognose über die Zukunft in Deutschland. In der größten türkischen Zeitung „Hürriyet“ verkündete er am 26. Mai 2004: „Im Jahre 2100 wird es in Deutschland 35 Millionen Türken geben. Die Einwohnerzahl der Deutschen wird dann bei ungefähr 20 Millionen liegen. Das, was Kanuni Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen verwirklichen.“

Wenn die Entwicklung weiterhin so linear verläuft und das Thema diese und die kommenden Bundesregierungen nicht ganz oben auf die Agenda setzen, wird Vural Öger mit seiner Prognose Recht behalten.

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