Eberhard Ellwanger, NT-Reudern. Zum Artikel „Ich muss, weil ich darf“ vom 9. Oktober. Als Trompeter war ich irritiert über die Bildunterschrift bei oben genanntem Artikel. Es hieß: „Besondere Auszeichnung für den Posaunisten Ernst Kirschmann“. Abgebildet war der Trompeter Kirschmann. Ich denke, es ist an der Zeit zu handeln, sonst heißt es am Ende wieder, dass die Trompeter sich nicht rechtzeitig gewehrt haben und jetzt sei es zu spät dafür. Also: so kann das nicht weitergehen. Ich möchte hiermit alle Pfarrer, Redner und Redakteure wachrütteln. Es ist nicht immer witzig, wenn es zum Beispiel heißt: „Wir danken den Posaunen für die Mitgestaltung des Gottesdienstes.“ Ja, Trompeter spielen oft in Posaunenchören, aber eben nicht Posaune. Wo würde das denn hinführen? Waren es nicht gerade die Posaunen, welche die Mauern von Jericho zum Einsturz brachten? Damals fehlte das ausgleichende hohe Register, das den Klang erst komplett und sicher macht. Ohne Trompeter wäre das Leben zwar einfacher, aber nicht so schön!
Damit die Unterscheidung der gängigen Blechblasinstrumente zukünftig besser gelingen mag, gebe ich dem geneigten Leser gerne ein paar grundsätzliche Unterscheidungshilfen an die Hand. Die Skala der beliebtesten Blechblasinstrumente ist vergleichbar mit der Wirkung von Autoauspuffen: je tiefer der Ton, desto größer der Durchmesser und der damit verbundene akustische Ärger! Bei der Bauart der Instrumente gilt: je schöner, brillanter und strahlender der Ton, desto direkter kann das Schallstück des Instrumentes nach vorne zeigen, wie bei der Trompete. Bei einigen Instrumenten muss der Ton also zwangsläufig nach oben (Tenorhorn, Tuba und so weiter ) oder sogar nach hinten gelenkt werden (Horn). Beim Horn werden zudem unschöne Schwingungen und defekte Obertöne mit der Hand abgedämpft.
Die einzige Ausnahme stellt die Posaune dar: da hilft weder dämpfen noch Trichter wegbiegen. Somit müsste es eigentlich kein Problem sein, die Trompete von der Posaune zu unterscheiden. Sollte den Lesern in Zukunft ein heller, nach oben jubilierender und souverän spielender Blechbläser auffallen, dann darf man davon ausgehen, dass es sich um einen Trompeter handelt.
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Von Binse, leerem Stroh, Faulheit und Fäulnis
Herbert Schölch-Heimgärtner, Neuffen. Zum Leserbrief „Mehr Arbeit oder weniger Wohlstand“ vom 4. Juni.
Die übermittelte „Binsenweisheit“ des Friedrich Merz, wir müssten jetzt aber mehr arbeiten, ist leeres Stroh und wird nicht klüger, wenn Kunzmann ...
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Ein Beispiel für Qualitätsjournalismus
Eugen Wahl, Nürtingen. Zum Artikel „Judenhass ist nie zu rechtfertigen“ vom 5. Juni.
Armin Käfer gelingt es in seinem Leitartikel so gut wie alle Facetten und Zusammenhänge des eskalierenden Judenhasses bei uns und im Nahen Osten zu beleuchten. Dies ...