Joachim Braun, Wolfschlugen. Zum Artikel „Klonfleisch bleibt legal“ vom 30. März. Von unseren Politikern, die geschworen haben, zum Wohle des Volkes zu dienen, gedient wird aber nur den Lobbyisten, wird nichts ausgelassen, um das deutsche Volk zu vergiften. Allen voran Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP), Agrarministerin Ilse Aigner (CSU) und Noch-Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU). Stefan Mappus hatte im Bundesrat beantragt, dass genmanipuliertes Saatgut in Baden-Württemberg zugelassen wird. Dies wurde zum Glück abgelehnt. Rainer Brüderle und Ilse Aigner haben in Brüssel enormen Widerstand gegen eine Kennzeichnung von Klonfleisch geleistet. Rainer Brüderle und Ilse Aigner blockierten also eine für die Bundesbürger verbraucherfreundliche Regelung. Dass die überwiegende Mehrheit gegen Klonfleisch ist, interessiert die Politiker nicht.
Es ist aber nicht so, dass von Klonfleisch keine Gefahr ausgeht. Die Klontechnik birgt vor allem ethische Probleme. Viele dieser Tiere werden tot mit schweren Organschäden geboren. Dieser Weg der Tierproduktion geht mit sehr viel Tierleid einher und die meisten Verbraucher lehnen das ab. Tiere sollen nicht unnatürlich vermehrt werden. Außerdem können geklonte Tiere in unterschiedlichen Lebensaltern verschiedene Defekte aufweisen, beispielsweise im Immunsystem. Die europäischen Lebensmittelbehörden schließen nicht aus, dass dadurch vermehrt Krankheitserreger mit auf den Tisch kommen könnten. Gesundheitsrisiken sind nicht auszuschließen.
Es geht aber noch weiter. Ilse Aigner verkündet vollmundig verstärkte Kontrollmaßnahmen und spezielle Schutzstandards in Sachen Lebensmittel aus Japan, doch informiert sie die Öffentlichkeit nicht darüber, dass die EU-weit geltenden Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus den betroffenen Regionen Japans am vergangenen Wochenende deutlich erhöht wurden. Um bis zu 20-fach höhere Obergrenzen von bis zu 12 500 Becquerel/Kilogramm wurden unter Mitwirkung von Ilse Aigner für Lebensmittel aus Japan in Kraft gesetzt.
Nur zur Info. Die meisten bei uns in der BRD angebotenen Fischprodukte, seien es Fischstäbchen, die unsere Kinder so gerne essen, Thunfisch, Seelachs und so weiter kommen aus dem Nordpazifik. Also genau den Gewässern, in denen Japan fischt. Bedeutet, in Zukunft bekommen wir dank Ilse Aigner nur noch hoch Cäsium-belasteten Fisch auf den Teller. Guten Appetit.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
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Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
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