Kuno Giesel, Nürtingen. Zum Artikel „Die Rückkehr zum persönlichen Kontakt“ vom 14. Mai.
Als während Corona viele begeistert der Ansicht waren, dass die Digitale Messe die Zukunft sein wird, war mir schon bald klar, dass es auf Dauer „nur“ eine sinnvolle Ergänzung sein wird – wenn zum Beispiel jemand aus Zeit- oder Entfernungsgründen nicht teilnehmen kann. Angefangen beim Messe-Erlebnis, wo man oft zufällig Freunde und Bekannte trifft, aber auch neue Menschen kennenlernen kann – was online einfach anders ist. Man kann auf der Messe die Produkte oft auch besser „begreifen“, im wahrsten Sinne des Wortes. Wie fühlt sich das Produkt an? Wie ist die Handhabung? Liegt es gut in der Hand? Nicht zu verachten sind auch „After-Show-Partys“ – bei denen man ins Gespräch mit anderen Besuchern kommt und oft „zufällig“ noch weitere interessante Infos bekommt. Aber auch bei Übernachtungen im Hotel sind abends an der Hotelbar oft schon interessante Infos ausgetauscht worden. Online-Veranstaltungen sind da meist etwas eingeschränkt, was die Kommunikation unter den Beteiligten betrifft. Vorteilhaft, dass gewöhnlich nur einer spricht, kein Durcheinander, aber manchmal auch nachteilig, wenn man jemandem etwas kurz zuflüstern möchte. Ich kann mich noch gut an ein Online-Meeting des Seniorenrates erinnern, bei dem ich einmal drei Senioren, die technische „Probleme“ hatten, angeboten hatte, bei uns in die Firma zu kommen und dort am Meeting teilzunehmen. Während alle anderen zuhause saßen, konnten sich „meine“ Senioren auch mal untereinander kurz abstimmen. Geht im Online-Meeting zwar auch mit Textnachricht, aber lange nicht so schnell. Bedauerlich sind die steigenden Kosten auf der Messe. Neuerdings wird auch das Be- und Entladen direkt an der Halle mit Gebühren abkassiert. Früher nur zeitbegrenzt mit Kaution, fallen heute Gebühren an, die einem Aussteller in Summe vierstellige Beträge kosten können.
Leserbriefe | 22.05.2025 - 05:00
Darf Kirche politisch sein?
Klaus Frank, Neckartenzlingen.
Ein Hauptthema des evangelischen Kirchentages war die Fragestellung, wie politisch Kirche sein darf, nach der vorangegangenen Kritik der Bundestagspräsidentin Julia Klöckner am übertriebenen politischen Engagement der ...
Leserbriefe | 22.05.2025 - 05:00
Gesunde Ernährung als Feindbild der Rechten
Udomar Rall, Nürtingen. Zum Artikel „Jetzt übernimmt der „schwarze Metzger‘“ vom 10. Mai.
Endlich konnte Söder den verhassten Grünen eins auswischen. Ein Beitrag im Deutschlandfunk dieser Tage erklärt: „Wenn gesunde Ernährung zum Feindbild erklärt ...