Fritz Mergenthaler, Neckarhausen. Ich wundere mich, ja ich ärgere mich über qualitativ schlechtes Obst. Ich erinnere mich an große, gelbe, saftige Pfirsiche aus Griechenland, in die man reinbiss und ein Papiertaschentuch drunterhalten musste, um den Saft aufzufangen. Was kriegt man jetzt? Unreife, harte, saure, kleine Dinger, die man eine Weile in die Sonne legen muss, um sie nachreifen zu lassen. Aber dann fangen sie schon an schaumig zu werden, zu faulen, der Kern spaltet sich von selbst und lässt sich nicht vom Fruchtfleisch trennen.
Ich erinnere mich an gelbe und violette Reineclauden (die Lieblinge der Wespen), die so süß und aromatisch waren, dass man sie nicht nur gerne ungewaschen gegessen hatte (einschließlich des typischen weißen Belags drauf), sondern draus auch ein prima „Gsälz“ gemacht hatte.
Ich erinnere mich an Äpfel, die keine kleinen Päpperle draufhatten, aber nach Apfel schmeckten. Die durften ruhig einige „Masen“ (Flecken) haben und sahen nicht aus wie aus Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett. Gibt’s denn eigentlich noch Champagner-Renetten? Erste Klaräpfel (Jacobi), die man sogar mit noch weißen Kernen genießen konnte?
Auch wenn ich mir den Unmut der Obsthändler zuziehe, schreibe ich diesen Leserbrief heute Vormittag von meinem Büro aus, weil mir meine Frau einen solchen Pfirsich „ins Gschäft“ mitgegeben hatte, den ich leider gleich wieder entsorgen musste.
Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
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Leserbriefe | 18.10.2025 - 05:00
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