Jürgen Pilsl, Großbettlingen.
Dass im Bundestag der Antrag, die Corona-Maßnahmen aufzuarbeiten und endlich inhaltlich zu bewerten, von den Bundestagsabgeordneten mit großer Mehrheit abgelehnt wurde – das lässt aufhorchen.
Was wir in den letzten drei Jahren erleben mussten (egal, ob angeblich alternativlose Lockdowns, Kita- und Schulschließungen, Ausgangssperren, Testpflichten, Ordnungsstrafen, Maskenpflicht sogar für Grundschulkinder, Verunglimpfung von Kritikern und schließlich sogar den Vorschlag einer allgemeinen Impfpflicht) waren gesellschaftliche Einschnitte von bislang ungekanntem Ausmaß.
Und was wir seit Monaten noch immer als direkte oder indirekte Folge davon erleben, gibt noch mehr Anlass zu berechtigter Sorge. Irren ist menschlich.
Wenn jedoch – wie bei einem Teil dieser Maßnahmen – Auswirkungen und Spätfolgen in nie zuvor gekanntem Ausmaß erzeugt werden, dann sollte nicht nur die Bereitschaft, sondern der Wille der beteiligten Politiker erkennbar sein, aus der Fülle begangener Fehler für unser aller Zukunft etwas lernen zu wollen. Wie sonst soll das verloren gegangene Vertrauen in Politiker und in die Verwaltung wieder zurückgewonnen werden, das in und nach der Pandemie für viele Bürger zunehmend auf der Strecke geblieben ist?
Möglichst schnell vergessen zu wollen – oder dies alles ganz zu verdrängen – mögen naheliegende Reaktionen Beteiligter sein. Politische Verantwortung zu tragen sollte jedoch mehr als nur ein Lippenbekenntnis sein. Eine gründliche Aufarbeitung des Geschehenen und dabei insbesondere auch die Regulierung der Folgeschäden (egal, ob es sich dabei um gesellschaftliche oder gesundheitliche Folgen der Maßnahmen handelt) sind unabdingbar, um aus gemachten Fehlern zu lernen. Und um zu verhindern, dass diese schlimmstenfalls irgendwann wiederholt werden.
Leserbriefe | 17.04.2024 - 05:00
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Leserbriefe | 17.04.2024 - 05:00
Werbung für die AfD?
Kuno Giesel, Nürtingen. Zum Artikel „AfD finanziert sich zur Hälfte aus Staatsgeld“ vom 8. April.
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