Traugott Hasart, Nürtingen. Zum Artikel „Voerst keine weiteren Tempolimits“ vom 23. Januar.
Nürtingen möchte als verantwortungs- und umweltbewusste Stadt wahrgenommen werden. Die Stadtverwaltung begründet Bedarf im Integrierten Mobilitätskonzept Nürtingen. Jetzt haben Fachleute Konzepte erarbeitet und 23 Tempolimits vorgeschlagen. Über sechs dieser Vorschläge hat der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss entschieden und – alle abgelehnt. Weil „ein zügiges Vorankommen gewährleistet sein“ soll. Da bleibt dem betroffenen Bürger die Spucke weg. Die Neuffener Straße, auf beiden Seiten mit starker Wohnbebauung, sehr breit, stadtauswärts kerzengerade, keinerlei geschwindigkeitsberuhigende Einschränkungen, selten Verkehrsüberwachung, verleitet zum Rasen. Neben der starken Belastung im Berufsverkehr (meist Stau, Fahrtgeschwindigkeit kaum über 30 Kilometer pro Stunde) gibt es Auto- und Motorradfahrer – nachts auch Lkw-Fahrer – die in den „verkehrsärmeren“ Zeiten, tagsüber, abends, nachts und an den Wochenenden die idealen Bedingungen der Neuffener Straße für das Beschleunigungsvermögen ihrer Fahrzeuge nutzen und mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Stadt rasen. Es muss aus meiner Sicht nicht überall Tempo 30 eingeführt werden und ich bin ebenfalls gegen „Geschwindigkeits-Flickenteppiche“. Die paar hundert Meter Tempo 30 vor der Firma Heller sind lächerlich. Warum nicht in der Neuffener Straße Tempo 40 (wie auf der vierspurigen B27 nach Ludwigsburg)? Warum nicht eine permanente Geschwindigkeitsmessung? Warum nicht mindestens stadtaus- und -einwärts eine Geschwindigkeitsanzeigetafel als positives Zeichen? Aber nichts tun? Auf das flotte Vorankommen bestehen? Auf die Erneuerung der Straße in fünf Jahren verweisen? Das ist Hohn für alle betroffenen Anwohner. Es ist zu wünschen, dass die Entscheidung des Ausschusses revidiert wird und die Stadträte die beiden vor einigen Jahren durchgeführten Anwohner-Unterschriftenaktionen zur Neuffener Straße, die übrigens auch von der SPD-Fraktion unterstützt wurden, zur Kenntnis nehmen.
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Von Binse, leerem Stroh, Faulheit und Fäulnis
Herbert Schölch-Heimgärtner, Neuffen. Zum Leserbrief „Mehr Arbeit oder weniger Wohlstand“ vom 4. Juni.
Die übermittelte „Binsenweisheit“ des Friedrich Merz, wir müssten jetzt aber mehr arbeiten, ist leeres Stroh und wird nicht klüger, wenn Kunzmann ...
Leserbriefe | 21.06.2025 - 05:00
Ein Beispiel für Qualitätsjournalismus
Eugen Wahl, Nürtingen. Zum Artikel „Judenhass ist nie zu rechtfertigen“ vom 5. Juni.
Armin Käfer gelingt es in seinem Leitartikel so gut wie alle Facetten und Zusammenhänge des eskalierenden Judenhasses bei uns und im Nahen Osten zu beleuchten. Dies ...