Heinz Sigler, Wendlingen. Am Sonntag, 19. Oktober, wird das 50-jährige Bestehen der Johanneskirche gefeiert. Herzlichen Glückwunsch den Unterboihinger Gemeindemitgliedern, von denen viele seinerzeit beachtliche Opfer erbracht haben, um den Bau zu verwirklichen. Sie haben es verdient, dieses Jubiläum feierlich begehen zu können. Der drohende Abriss schwebt aber immer noch wie ein Damoklesschwert über der Kirche. Angesichts des Jubiläums hat der Kirchengemeinderat jetzt überraschend reagiert und den Beschluss vorerst ausgesetzt. Damit ist er einer Aufforderung der beiden Gruppen, die sich für den Erhalt der Kirche einsetzen, nachgekommen. Zu begrüßen ist auch die Ankündigung, die Kommunikation mit diesen beiden Gruppen zu erleichtern, ferner die Information über einen angestrebten Architektenwettbewerb. In diesen sollten als Vorgabe unbedingt Vorschläge für ein neues Zentrum bei Erhalt der Kirche einfließen.
Aber machen wir uns nichts vor. Dieser Beschluss ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ein endgültiger Abrissbeschluss nach Vorliegen der Wettbewerbsunterlagen ist immer noch möglich. Mit welchem Gefühl wohl die Kirchengemeinderäte, die Pfarrerin und die Pfarrer an den Feiern teilnehmen, wenn sie dabei daran erinnert werden, dass dies der letzte Geburtstag gewesen sein könnte?
Trotz der neuen Situation könnten harte Zeiten auf die neue Gemeinde zukommen. Leider waren die Unterboihinger Gemeindemitglieder zu vertrauensselig und haben es versäumt, sich den Erhalt der Johanneskirche schriftlich garantieren zu lassen. Um deren Erhalt müsste dann nicht mehr gerungen werden. Es gibt von verschiedenen Personen Hinweise darauf, dass Äußerungen gefallen sind, wonach die Kirche erhalten bleiben soll. Es wäre schädlich, bei diesen Fakten die Unterboihinger Partner derart auszutricksen. Eine Partnerschaft, die mit einem Wortbruch belastet ist, kann zu keinem Erfolgsmodell werden. Will die Mehrheit des Kirchengemeinderats in Kenntnis dieses Sachverhalts weiterhin einen Abrissbeschluss in Erwägung ziehen? Mir wäre dabei in der Rolle eines Abrissbefürworters beim täglichen Blick in den Spiegel und auch sonst nicht wohl in meiner Haut.
Warum hat sich Herr Buchmann nicht hinter seine damals noch eigenständige Gemeinde gestellt und ihr den Rücken gestärkt? Er wusste ganz sicher, dass viele seiner Mitglieder unter allen Umständen die Johanneskirche erhalten wollten. Unabhängig vom Ausgang dieses Wettbewerbs müssen diese Umstände in die anstehende Entscheidungsfindung einfließen. Noch besteht dazu die Möglichkeit. Noch kann der ausgesetzte Beschluss endgültig gekippt und umgewandelt werden in einen Beschluss „Neues Zentrum mit Erhalt der Johanneskirche“.
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