Leserbriefe

Neue Brennstäbe gibt es nicht

Maike Pfuderer, Stuttgart. Zum Leserbrief „Die Grünen handeln doppelzüngig“ vom 27. Juli.

Weitestgehend passt der Leserbrief ja in die Zeit – es ist die Zeit des Dreschens. Allerdings sind die Phrasen des Leserbriefschreibers leeres Stroh. Die Mär von der sauberen Atomkraft und der so überraschende wie endgültige Ausstieg. Der endgültige Ausstieg wurde im Dezember 2011 von der schwarz-gelben Bundesregierung unter Angela Merkel beschlossen.

Elf Jahre, man muss eine sehr sedierte Auffassungsgabe haben, wenn dies überraschend ist. Wenn der aktuelle, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klima veranlasste Stresstest des Stromnetzes entsprechend ausfällt, ist definitiv zum 31. Dezember Schluss. So wie es in demokratischer Geschlossenheit beschlossen wurde. Im Notfall wäre eventuell ein Betrieb bis März 2023 zu prüfen für den Fall, dass noch genügend Brennstoff da ist. Neue Brennstäbe gibt es nicht!

Nun zur weiteren Mär, der sauberen Atomkraft. Mir fällt da spontan eine Stelle in der Bergpredigt ein. In Matthäus 7, Vers 3 geht es vom Splitter im Auge des Bruders, in diesem Fall CO2, während der Balken im eigenen Auge, die Endlagerung des Atommülls, geflissentlich übersehen wird.

Ach ja, und dann war da noch die Story vom Stromimport. Aktuell exportieren wir deutlich mehr Strom, als wir importieren. Besonders an Frankreich, die Atommacht im Westen. Was bleibt also von den Vorwürfen des Leserbriefschreibers? Das Übliche – abgedroschenes Stroh alter Phrasen.

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