Leserbriefe

Nein zu persönlichem Kleinkrieg

Jürgen Klein, Unterensingen. Zum Leserbrief „Die Kapazität des Bahnhofes“ vom 29. Dezember. Da Herr Ottenwälder sich gerne als Zensor von Leserbriefschreibern betätigt, kann man ihm nur raten, seine „Fehlersuche“ doch mal bei der Deutschen Bahn zu machen. Hier hat er ein riesiges Betätigungsfeld, seine kriminaltechnischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen – und dort würde er auch sehr schnell auf Ungereimtheiten stoßen, da bräuchte er gar nicht lange zu suchen!

Die Leserbriefecke dieser Zeitung ist eine gute Sache, wo man sich aus den unterschiedlichen Beiträgen der Schreiber eine eigene Meinung bilden kann. Schlecht ist es, wenn sich ein persönlicher, rechthaberischer Kleinkrieg entwickelt, den Herr Ottenwälder offensichtlich anzetteln will.

Die Zahlen und Fakten, die Herr Främke in seinen Briefen angibt, stammen ja nicht von ihm, sondern sind mittlerweile jedem interessierten Bürger offen zugänglich und auch überprüfbar! Hier hat sich Herr Ottenwälder ein „Feindbild“ zurechtgeschnitten, das es eigentlich so nicht gibt.

Wieso soll der Kaufpreis in Höhe von über 700 Millionen Euro für das Gleisfeld ein „Schaden“ sein, wenn die Bahn ihr Grundstück eins zu eins zurückerhält und das zurückbezahlte Geld für die Stadt Stuttgart ein wahrer Segen wäre? Wenn man sich einen Fernseher kauft und den wieder umtauscht gegen den Kaufpreis, wo ist da ein Schaden (Ausstiegskosten) entstanden?

Herr Ottenwälder sollte doch – wie es Herr Främke vorgeschlagen hat – eigene Beiträge zum „tollen Bahnprojekt S 21“ schreiben, damit sich der Leser der NTZ eine Meinung bilden kann. Mit konstruktiven Beiträgen kann er doch versuchen, die Leser auf seine Seite zu bringen – und nicht seine wertvolle Zeit mit der unsachlichen, unfundierten Kritik an anderen Leserbriefen vergeuden. Und wenn ihn die Beiträge von Herrn Främke so „aufregen“, dann sollte er sie doch einfach nicht lesen und sich so aus der Gefahrenzone bringen!

Aber wenn sich jemand beim Lesen so aufregt, ist es doch ein sicheres Zeichen, dass diese Zeitung lebt, denn wer liest schon gerne eine langweilige Lektüre? Anders als im Internet, wo man Kommentare anonym schreiben kann und diese Beiträge dann oft unter der Gürtellinie sind, muss man in der NZ und der WZ mit seinem richtigen Namen für seinen Beitrag geradestehen. Deshalb ein gut gemeinter Rat an Herrn Ottenwälder: Bringen Sie eigene, sachlich fundierte Beiträge und lassen Sie Ihre persönlichen Angriffe auf andere, ehrliche Leserbriefschreiber, denn nur so wird man Sie ernst nehmen!

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