Peter Krüger, Nürtingen. Zum Artikel „Phänomen Lady Gaga“ vom 24. Mai. Vom ursprünglichen Sinn her ist ein Phänomen eine Erscheinung, im Sprachgebrauch ist es heutzutage auch eine Ausnahmeerscheinung. Die Künstlerin Lady Gaga wird somit als eine Ausnahmeerscheinung bezeichnet. Im Artikel beschäftigt sich die Kulturwissenschaftlerin Ute Bechdolf mit dem Erfolg der Lady Gaga und versucht, ihn zu erklären. Dabei tauchen häufig Vergleiche mit Madonna auf, die ja ähnliche Musik macht.
Wenn ich mir dies alles durchlese und sehe, mit welchen Mitteln und Methoden Künstlerinnen wie Madonna und Lady Gaga arbeiten, dann frage ich mich, was das alles noch mit Musik zu tun hat. Zwar haben beide sehr viele Tonträger verkauft, aber wie Frau Bechdolf erwähnt, handelt es sich dabei um gut gemachte Tanzmusik, die gefällig ist, bei der aber nicht besonders viel passiert. Die Videos wären erheblich besser als die Musik.
In Zeiten des guten alten Dampfradios musste der Funke beim Anhören der Musik überspringen, sonst hatten die Künstler keine Chance. Inzwischen ist es wichtig, die Musik mit allen möglichen Mitteln zu verkaufen, das sogenannte Drumherum ist teilweise wichtiger als die Musik selbst. Ich habe sogar schon öfter die Meinung gehört: Okay, die neuen Songs sind nicht toll, aber du müsstest dir einmal das Video dazu ansehen . . . Nein danke. Abgesehen davon, dass mir weder die Musik von Madonna noch die von Lady Gaga gefällt und ich beide Sängerinnen auch überhaupt nicht sexy finde, möchte ich Musik hören und nicht ansehen. Ansehen möchte ich mir höchstens die Künstler selbst live auf der Bühne, wenn sie ihre Musik spielen.
Auch da sind Madonna und Lady Gaga Phänomene, sie bedienen nämlich ein Publikum, dem es völlig egal ist, dass bei Live-Auftritten mit Playbacks gearbeitet wird, somit zumindest ein Teil der Musik aus der Konserve kommt. Da kann man sehen, wie leicht heute Teile der Konsumenten manipulierbar sind.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...