Mehr Transparenz gefordert

Alexander Gautsche, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Bürgerinitiative hegt Zweifel an Gutachten“ vom 27. März.

Die Landesregierung hat aus der Vergangenheit nichts gelernt. Nach dem Desaster um Stuttgart 21 hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann zukünftig mehr Transparenz versprochen. Das Gegenteil ist der Fall. Selbst als Wahlkreisabgeordneter von Nürtingen reagiert er auf eine Unterschriftenaktion der Bürgerinitiative mit über 1000 Unterschriften nicht. Verkehrsminister Winfried Hermann reagiert ebenfalls kaum und setzt sich nicht ernsthaft für die Belange der Bürger ein. Aber am unglaubwürdigsten tritt der OB von Ostfildern und Mitglied der Fluglärmkommission Christoph Bolay auf. Er erscheint bei keiner öffentlichen Veranstaltung zum Thema Fluglärm und scheut den Dialog. Auch seine arrogante, ignorante und dünnhäutige Kritik gegen den Bürgermeister von Aichtal Sebastian Kurz ist absolut inakzeptabel. Das Verhalten der Herren Kretschmann, Hermann und Bolay erinnert mich an das japanische Sprichwort: ,,Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“. Das Zustandekommen der Flugroute Tedgo neu hinter verschlossenen Türen und die mehr als fragwürdige Neuaufnahme der Ortschaften Deizisau und Altbach in die Fluglärmkommission lassen viele Fragen offen. Vieles wurde unter dem Deckmantel des Schweigens vertuscht. Fakt ist, dass oftmals Flugzeuge, die über Oberensingen, Hardt, Wolfschlugen und Aichtal fliegen, zu tief und zu laut sind und teilweise die Wände zum Zittern bringen. Um 6 Uhr morgens wird die Nacht zwangsläufig beendet und auch weit nach 23 Uhr wird man am Einschlafen gehindert. Vor allem am Wochenende ist dieser Fluglärm sehr belastend. Es sind tausende Bürgerinnen und Bürger davon betroffen. Die neue Flugroute hat keinen nachhaltigen Nutzen. Deshalb muss die Politik hier schnell eingreifen und tätig werden. Alle Fakten müssen auf den Tisch und offen und transparent darüber abgestimmt werden. Tedgo neu hat aus meiner Sicht keine Zukunft und muss daher sofort beendet werden.