Leserbriefe

Massive Kritik an den etablierten Parteien

Dieter Hiemer, Neckartailfingen. Zum Nachhinein vom 6. März, zum Leserbrief „Punktsieg für Frau Eisenmann“ vom 6. März und zum Artikel „Thierse kritisiert Leitartikel Political Correctness“ vom 4. März. Kluge Beiträge wurden hier abgedruckt. Wolfgang Thierse trifft den Nagel auf den Kopf, indem er die Rassismusdebatte und Gender scharf kritisiert und die Präsenz der AfD damit begründet. Aufhorchen lässt der Leitartikel „Links falsch abgebogen“ von Almut Siefert. Seit dem Verstummen der Stimme von Rainer Wehaus endlich wieder eine Meinung, die von gesundem Menschenverstand zeugt. Doch Vorsicht Frau Siefert! Wie schnell man kaltgestellt werden kann, zeigen die Beispiele Sarazzin („Deutschland schafft sich ab“) und des gleichfalls mundtot gemachten Ex-Verfassungsschutzpräsidenten Maaßen. Andere diskreditieren, aber selbst unmoralisch handeln – siehe die „Christlichen“ Demokraten Nüßlein und Löbel.

Weil sich die Parteien in Regierungsverantwortung seit Jahren von Links am Nasenring durch die Manege ziehen lassen, hat sich ein rechtskonservatives Korrektiv gebildet, das nicht kuscht. Eigentlich wäre so was Pflicht einer CDU/CSU im Sinne von Kohl und Strauß. Da die Union dieser Aufgabe nicht nach- kam und -kommt, wählten über sechs Millionen die AfD. Merz statt AKK und Laschet wäre hierfür die richtige Antwort gewesen. Das durchsichtige Manöver, vor den Wahlen die größte Oppositionspartei verfassungsrechtlich beobachten zu lassen, sagt alles über die Machenschaften und die Meinungsfreiheit in unserem Land aus. Vorerst aber wurde da ja ein gerichtlicher Riegel vorgeschoben.

Aussetzung der Wehrpflicht (wie wichtig wären gerade jetzt die „Zivis“), Ehe für alle, Asylpolitik, Gender, Elektromotor und CO2-Steuer sind nur einige der Maßnahmen, die sich CDU, SPD und FDP von den selbst ernannten Weltverbesserern diktieren ließen. Dazu wird weiter die oftmals hysterisch anmutende Rassismuskeule geschwungen. Wie paradox diese teilweise ausufert, zeigt das Beispiel des Gasthauses Mohren in Kiel. Dessen Name will die Sprachpolizei unbedingt ändern, obwohl der Wirt dies vehement ablehnt. Der ist dummerweise Schwarzafrikaner und bezeichnet sich selbst als Mohren. Auch die Umbenennungen von Straßen nehmen irrwitzige Züge an. Alles vermutlich Gründe, warum die AfD zum konservativen Zufluchtsort für Menschen wurde, die das alles nicht mehr ertragen können und deshalb als rechtsradikal bezeichnet werden.

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