Arnold Hintz, Oberboihingen. Wie ja allseits bekannt ist, macht Lärm krank. Dies scheint nicht überall angekommen zu sein. In Oberboihingen wird allen Zuschauern eine Rote Wurst gratis versprochen, die zum Fußballspiel irgendetwas mitbringen, das Krach macht. Auf die unmittelbare Nachbarschaft wird keine Rücksicht genommen. Am Sonntag, 22. April, spielte der TSVO gegen Frickenhausen und verlor. Der Lärm an diesem Sonntag begann bereits um 10 Uhr. Um 22.45 Uhr habe ich die Polizei wegen der anhaltenden Lärmbelästigung gerufen. Gegen 23.15 Uhr war endlich Ruhe. Am Sonntag, 29. April, hatte der TSVO ein Auswärtsspiel gegen Erkenbrechtsweiler. Es gab ein Unentschieden. Der Lärm, der dann im Vereinsheim veranstaltet wurde, ging auf keine Kuhhaut. Gegen 23.10 Uhr habe ich wieder die Polizei wegen der Nachtruhestörung anrufen müssen. Der Wirt schloss dann die Fenster und das Gegröle ging munter weiter, nur etwas gedämpfter. Gegen 2 Uhr gingen die Gäste unter viel Geschrei, das erst gegen 2.45 Uhr aufhörte.
Hierbei musste ich leider feststellen, dass auch die Polizei bei Nachtruhestörungen mit zweierlei Maß misst. Einer der Beamten sagte zu mir, dies sei ja ein Sportplatz. Im Umkehrschluss bedeutet dies, in einer Sportgaststätte kann man ohne Rücksicht auf die Anwohner bis in den frühen Morgen herumgrölen. Hier stellt sich die Frage, hat eine Sportgaststätte andere Rechte als eine normale bürgerliche Gastwirtschaft? Auch der Bürgermeister stellt sich vor jeden, der auf dem Sportgelände lärmt und die Anlieger um ihre Nachtruhe bringt.
Auch die im Landratsamt Esslingen für das Gaststättenwesen zuständige Amtsleiterin unternimmt nichts gegen den Lärm aus der Gaststätte, obwohl sie angeblich alle Anzeigen wegen der Nachtruhestörungen erhält. Leider bin ich der Einzige, der sich gegen die Lärmbelästigung wehrt. Der Sohn einer Nachbarin ist der Leiter der Fußballabteilung, die schimpft nur hintenherum. Die andere Nachbarin ist an den Wochenenden fast nie zu Hause und der dritte Nachbar wendet sich zwar an die Vereinsvorsitzende, scheut sich aber, die Polizei einzuschalten.
Im Nachhinein muss ich dem Gemeinderat aus Nürtingen beipflichten, der den Alkohol in den Vereinen verurteilt hat. In Oberboihingen hat zum Beispiel der Betreuer der B-Jugend schon öfters einen Kasten Bier mitgebracht. Der Schluss war dann wiederum Lärm für die Nachbarschaft. Kürzlich war in der Nürtinger Zeitung zu lesen: Millionen trinken zu viel Alkohol. Wenn in einem Sportverein den Jugendlichen bereits der Alkohol schmackhaft gemacht wird, wird unser Land wirklich zu einem Land der Säufer. Der Grundgedanke des Sports, die körperliche Ertüchtigung, hat zumindest in der Fußballabteilung des TSVO keine Grundlage mehr.
Leserbriefe | 10.05.2025 - 05:00
Vielen Dank an die Ersthelfer
Irene Vinella-Maurer, Walddorfhäslach.
Wir möchten uns ganz besonders an die vielen Ersthelfer richten, die am Samstag, 3. Mai, im Ortsteil Grötzingen angehalten haben, um unserer gestürzten Tochter (Frau mit körperlichen Beeinträchtigungen) zu ...
Leserbriefe | 10.05.2025 - 05:00
Kirche und Staat
Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Artikel „Heil: Stumme Kirche ist dumme Kirche“ vom 2. Mai.
Eine politische Kirche ist immer eine Partei mit hilfreicher Tendenz zur nationalen Führung. Vergangenheit und Gegenwart erklären sich dazu. Nicht umsonst ...