Gerd Lichtenauer, Großbettlingen. Zum Artikel „Kritischer Rektor wird einbestellt“ vom 22. Juli. Mit der Bildungsoffensive für die Hauptschule ist es schlimmer gekommen, als zu erwarten war. Sämtliche Vorgaben werden nicht dazu führen, dass die Schülerzahl an Hauptschulen wieder größer wird. Wenn man das Regierungsmodell genauer durchrechnet, wird man feststellen, dass das nicht funktionieren kann. Daran ändern auch die Freudensprünge des Kreisverbandes der CDU nichts. Die Hauptschule wurde nicht schlechtgeredet.
Die Lehrerinnen und Lehrer der Hauptschulen machen hervorragende Arbeit oft am Rande ihrer Kräfte. Aber die gesellschaftliche und wirtschaftspolitische Entwicklung ist über die Hauptschule hinweggegangen. Es geht überhaupt nicht um die Rettung eines Schultyps, sondern es geht darum, wie möglichst alle Kinder mit befriedigenden Lebenschancen ausgestattet werden. Und da halte ich die frühe Selektion nach vier Grundschuljahren für einen Sündenfall.
Dieser Meinung sind auch die vielen Rektoren aus dem Oberland, die sich im letzten Jahr mit einem offenen Brief an das Kultusministerium gewandt haben und die vielen Schulleiterinnen und Schulleiter aus anderen Regionen, die sich ihnen angeschlossen haben. Wenn nun ein namhafter Politiker wie Herr Mappus laut darüber nachdenkt, ob der Sprecher der Gruppe aus dem Dienst entfernt werden müsse, dann halte ich das für einen Skandal. Ein Wesenszug der Demokratie ist eben, dass nicht da ober einer redet und alle anderen nicken, sondern dass Argumente ausgetauscht werden.
Meines Wissens hat der Kultusminister nicht das Gespräch mit den Verfassern des offenen Briefes gesucht. Niemand aus der Hierarchie war offensichtlich an dem Austausch von Argumenten interessiert. Stattdessen zieht nun einer wie Herr Mappus den Knüppel des Dienstrechts aus dem Sack. Da kann einem schon ganz schön schlecht werden!
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...