Leserbriefe

Keine Buchsbäume als Ersatz pflanzen

Gabriela Hahn, Wolfschlugen. Zum Artikel „Beschlossen: Die Bäume kommen weg“ vom 18. Januar. Buchsbaum ist pflegeleicht. Er verursacht keinen „Schmutz“, weil er im Herbst kein Laub oder scheußliche rote Früchte abwirft. Außerdem leben keine Spinnen, Weberknechte oder sonstiges Getier darin.

Auch Vögel meiden ihn und produzieren somit keinen Lärm und Dreck. Kurzum: Eine solche Bepflanzung ist zwar schön grün, macht keine Arbeit, ist aber ökologisch nutzlos. Es stimmt mich traurig, dass wir heute so denken. Wenn unser Ort von allen Bäumen befreit ist, welche „Verschmutzungen“ verursachen, hat er deutlich an Lebensqualität verloren.

Jeder Baum ist durchaus schützenswert gegen Eingriffe! Ein Baum bereichert nicht nur durch einen schönen Anblick, er gibt auch unzähligen Tieren Lebensraum, spendet Schatten und dient der Luftfilterung. Können da nicht die paar Stunden in Kauf genommen werden, in denen ein Baum Arbeit und Mühe verursacht? Nicht jeden Herbst ist so eine Masse an Frucht zu erwarten, wie es der vergangene hervorgebracht hat.

Übrigens: eine Straße entfernt von unserem Haus wächst eine Kastanie, einige Straßen weiter eine alte Eiche, und so weiter. Werden bald all diese Flächen im Ort bereinigt und mit Buchsbaum bepflanzt? Der Anblick der Straßen wäre trostlos. Trotzdem: Dank an die Gemeinde, dass sie eine Ersatzpflanzung beschlossen hat. Aber bitte keine Buchsbäume!

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