Leserbriefe

Kein Gottesdienst in der Johanneskirche

Klaus-Dieter Tempel, NT-Neckarhausen. Am 2. Oktober war Erntedankfest. Der Unterboihinger evangelischen Gemeinde war es nicht vergönnt, dieses Fest in ihrer Johanneskirche zu feiern – wie auch im Frühjahr schon die Konfirmation. Außerdem fällt auf, dass auch das Jahr über relativ häufig im Gottesdienstanzeiger steht: „Johanneskirche: Kein Gottesdienst“.

Dabei gibt es im Kirchenbezirk Prädikanten und Pfarrer im Ruhestand, die bereit wären, einen Gottesdienst zu halten, wie es in anderen Gemeinden bei Ausfall von örtlichen Pfarrern üblich ist. Ich habe deshalb den Eindruck, dass die Unterboihinger gezielt darauf vorbereitet werden sollen, dass sie demnächst ohne ihre Kirche werden leben müssen.

Dabei befürchte ich, dass einige Unterboihinger sagen werden: „Wenn uns die Johanneskirche genommen wird, geht es auch ganz ohne Kirche. Dafür haben wir einst nicht gespendet und uns über die Erbauung der Johanneskirche 1964 gefreut, dass wir zum zweiten Mal eine Kirche verlieren und nun zur Eusebiuskirche gehören sollen, die von uns weiter weg liegt als damals die Otto-Kirche. Wenn uns die Johanneskirche genommen wird, dann geht es für uns auch ganz ohne Kirche“.

Denken die Verantwortlichen denn gar nicht daran, dass die Unterboihinger ihre Kirchengemeinde verlassen könnten, weil ihnen ihre Kirche genommen wird? Ich kann das nicht verstehen.

Deshalb ist es wichtig, dass am 6. November an der Bürgerbefragung genügend Wendlinger teilnehmen und durch ihre Stimme den Abriss der Johanneskirche verhindern. Noch hätte auch der Kirchengemeinderat Zeit, vom Abrissbeschluss abzurücken und das Immobilienkonzept der Kirchengemeinde mit Erhalt der Johanneskirche neu zu planen.

Zur Startseite