Roswitha Oberländer, NT-Oberensingen. Zum Artikel „Tod am Waldrand“ vom 26. Februar. Die Mörder werden immer jünger. Der Mörder ist gerade mal 14 Jahre alt, also in der Pubertät. In der Pubertät löst sich ein Junge normalerweise von seiner Mutter. Was aber, wenn eine Mutter-Sohn-Beziehung gar nicht existierte, weil keine Liebe vorhanden war? Ich kann mir vorstellen, dass die Liebe der Eltern zueinander erkaltet ist und keine Gefühle geflossen sind. Über Gefühle wurde zum Beispiel nie gesprochen, sie wurden von Mutter und Vater verdrängt. Dies ist ein seelisch-geistiger Todeszustand. Dieser Tod überträgt sich auf den Sohn, der sich verzweifelt in ein fast gleichaltriges Mädchen verliebt und in ihr den Halt sucht, den er bei einer liebenden Mutter gefunden hätte.
Wenn sein Objekt der Liebe bedroht wird etwa durch einen Rivalen, gerät er in Panik und sticht zu. Wäre die Mutter-Sohn-Beziehung stabil gewesen, hätte er mit seiner Mutter über alles sprechen können. Aber da es, so vermute ich, gar keine Beziehung gab zwischen Mutter und Sohn, weil keine Gefühle zugelassen werden konnten, konnte auch die in der Pubertät so wichtige Ablösung nicht stattfinden. Der Mutterersatz war dann das zwölfjährige Mädchen – auch noch ein Kind.
Ich sage den Eltern: „Lasst eure Kinder nicht mit ihren Nöten und Sehnsüchten allein, füllt eure Leere mit Liebe und Verständnis aus, geht mit den Seelen eurer Kinder gut um! Überlasst sie nicht dem Internet, wo Gewalt und Hass verherrlicht werden! Die Kinder sind unsere Zukunft, lasst nicht zu, dass sie zu Mördern werden.“
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...