Michael Sentef, Augsburg. Zum Leserbrief Signale erkennen vom 29. März und zum Artikel Sorge um fachgerechte Bibliotheksarbeit vom 9. März. Die Stadtbücherei Wendlingen ist nur noch mit 1,7 Stellen besetzt? Ach ja, richtig: Der salbungsvollen Worte über die Bildungsmisere sind genug gesprochen? Besserung wurde allenthalben gelobt, man wolle künftig alles anders und alles besser machen und vor allem viel mehr in den Nachwuchs investieren. Aber fei bloß, wenns nix koscht!
Ich bin in Wendlingen zur Schule gegangen und habe 20 Jahre lang die persönliche Beratung und das umfassende Angebot unserer Bücherei genutzt und genossen. Heute arbeite ich an meiner Dissertation in Physik und wüsste nicht, ob ich das ohne die Bücherei geschafft hätte: ohne die Hörspiel-Kassetten, die ich mir dort geholt habe, ohne die Romane, zu deren Kauf das Taschengeld nie gereicht hätte.
Braucht man die Bücherei noch, heute, wo doch jeder im Internet recherchieren kann? Mehr denn je! Wer die elektronischen Medien sinnvoll und effizient nutzen möchte, anstatt dumpf und ohne Informationsgewinn im Internet zu surfen, kommt um die Bücherei vor Ort nicht herum. Und die Bibliothekarinnen sind die Bücherei. Ohne ihre gut ausgebildeten, freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiterinnen, allen voran Frau Vandromme-Heister, ist die Bücherei doch nur ein großes Haus mit viel Papier und wenig Charme.
Wie soll man nun Geld sparen? Indem man mehr in die Bildung investiert, also mehr Büchereistellen schafft, anstatt zu kürzen. Damit spart man mindestens das Geld, das möglicherweise eines Tages all die Sozialhilfe-Empfänger kosten werden, die von heute an nicht in die Bücherei gehen werden, weil man dort für sie keine Zeit hat.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...