Leserbriefe

Im Tiefenbachtal die Ruhe genießen

Norbert Mühleisen, Nürtingen. Ein paar Gedanken über das Tiefenbachtal und Covid-19 haben mich veranlasst, am Tag des Baumes meine Erfahrung über dieses schöne Gebiet niederzuschreiben. Meine Frau und ich nutzen seit Jahren das wunderschöne Waldgebiet im Tiefenbachtal als Wander- und Erholungsstrecke. Eine unserer schönsten Strecken sind vom Parkplatz Hundesportverein zu den Bürgerseen, auch zum Käppele. Die weiter vom Sonnenhof zum Käppele oder zuvor rechts ab über die ehemaligen Teiche zum Parkplatz beim ehemaligen Munitionsdepot. Auf dieser Strecke sollte man unbedingt den Baumbestand nicht rechts oder links liegen lassen.

Auf diesem Waldlehrpfad kommend vom Käppele sind eine einzigartige Mammutbaum-Allee sowie Wildkirschen zu bestaunen. Eine weitere schöne Strecke auf der anderen Seite führt von Nürtingen Richtung Beuren über das Senner-Brünnele. Man geht entweder Richtung Linsenhofen über Hohenreute Hundesportplatz oder direkt Richtung Frickenhausen über die alte Ziegelei. Erwähnenswert wäre noch eine Dokumentation oder Niederschrift der Schreibwerkstatt über die Kulturlandschaft Tiefenbachtal, erschienen im Verlag Sendlinger-Burchartz 2004. Dort erfährt man mehr über die mittelalterliche Eisenverhüttung, frühe Besiedlungsspuren, versunkene Siedlungen im Tal und mehr. Ein ganz besonderer Dank gilt Revierförster Richard Höhn für die Beiträge und Beschilderungen sowie die Tafeln des Waldlehrpfads.

Aber was hat das alles mit Covid-19 zu tun? Vor Jahren hatte ich eine Begegnung mit einem älteren Ehepaar aus Stuttgart, das ich mehrmals traf. Sie waren von diesem schönen Waldgebiet sehr angetan, stellten aber auch fest, dass sie in Zukunft die Erholungsstrecke meiden wollen wegen des unerträglichen Fluglärms durch schleppende Motorflieger. In diesen Tagen nun freut man sich beim Spaziergang im Tiefenbachtal über diese himmlische Ruhe. Kein Fluglärm. Warum dieser Fluglärm über dem Tiefenbachtal stattfindet, ist mir als Laie unbegreiflich.

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