Leserbriefe

Hurra, ein neuer Landes(stief)vater!

Renée-Maike Pfuderer, Stuttgart. Nachdem uns unser bisheriger Ministerpräsident, er nannte sich ja auch gerne Landesvater, mit Ziel Europa verlassen hat, wurden meine im Leserbrief vom 27. Oktober geäußerten Befürchtungen nun traurige Realität. Nicht nur, dass uns Herr Oettinger im Stil mancher (ich schreibe bewusst mancher) moderner Familienväter, die sich nach der Feststellung, dass sie sich einfach zu viel zugemutet haben und ihr Lebenskonzept so nicht umsetzbar ist, neuen Ufern zuwenden, verlässt. Nein die (noch) Mehrheitspartei präsentiert uns auch noch einen Nachfolger, der für ein modernes Bundesland, wie das unsere sein muss, nichts Gutes erhoffen lässt. Mit Stefan Mappus zurück in die Vergangenheit! Und der Koalitionspartner macht wacker mit! Völlig ungeniert, dem Machterhaltungstrieb folgend wird ein neuer Regierungschef akzeptiert, dem manches nachzusagen sein mag, nur keine ausgeprägte Liberalität. Dabei hätte es die FDP in der Hand gehabt, uns Wählerinnen und Wähler in den Entscheidungsprozess einzubinden. Ein klares Nein zu Mappus hätte uns die Aufgabe gegeben, über unseren neue Ministerpräsidentin oder unseren neuen Ministerpräsidenten mitzubestimmen. Eine vertane Chance! Uns Wählerinnen und Wählern bleibt nun nichts anderes als die neue Landesregierung kritisch zu beobachten und dann im April 2011 die entsprechenden Schlüsse daraus zu ziehen. April 2011 ist zum Trost für uns alle, die nun mit unserem neuen Landesstiefvater leben müssen, bereits in 18 Monaten!

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