Dietrich Frahne, Kohlberg. Zum Artikel „Gemeinderat soll über Golfplatz entscheiden“ vom 24. September. Ein Golfplatz fürs Neuffener Täle? Am Samstag erschien in der Nürtinger Zeitung ein Beitrag darüber, dass in Neuffen verschiedentlich der Wunsch nach einem Golfplatz geäußert worden sei und der Stadtrat von Neuffen am Dienstag, 27. September, darüber zu entscheiden hat, ob auf dem Ebnet zwischen Neuffen und Kohlberg ein Golfplatz entstehen könnte. Mehr noch als der Text vermittelt ein Foto von Jürgen Holzwarth mit Blick auf den Hohenneuffen den Eindruck, dass hier ein traumhaftes Panorama zu erwarten ist. Für Golfer könnte es von der landschaftlichen Einbindung für diese Gegend geradezu unüberbietbar schön werden und zusammen mit dem Biosphärengebiet endlich auch dem Tourismus aufhelfen. Etwaigen Bedenken, so etwas im Landschaftsschutzgebiet unterzubringen, könnte durch einen ökologisch angelegten Golfplatz Rechnung getragen werden.
Landwirtschaftlich gesehen handelt es sich hier um die einzigen ebenen Äcker genügender Größe. Bei der wirtschaftlichen Bedeutung der Landwirtschaft und der Situation der Landwirte, sich bezüglich Verdienst am unteren Ende der Einkommensskala zu befinden und das bei viel Arbeit, von Risiken ganz zu schweigen, kann man schon mal über andere Wirtschaftskonzepte nachdenken.
Als Alternative stelle man sich vor, die betroffenen Landwirte würden sich dafür interessieren, sich von Landwirten zu Energiewirten zu verändern und dazu ihre Flächen zu einer Energieerzeugungsgemeinschaft zusammenzulegen. Man würde die Fläche (50 bis 70 ha sind im Gespräch) abwechselnd mit Mais für Biogas bepflanzen, natürlich auch eine Biogasanlage erstellen, wegen des nötigen Fruchtwechsels im folgenden Jahr auf der gleichen Fläche Raps zur Biodieselgewinnung einsäen und im dritten Jahr Weizen für Pelletsheizungen anbauen. Spätestens jetzt gäbe es vermutlich einen Aufschrei, wie man auf den besten hiesigen Ackerflächen Weizen verheizt, wo doch ungefähr ein Siebtel der Menschheit schrecklich unter Hunger leidet.
Dass auf Golfplätzen keine Nahrungsmittel wachsen und ein Teil dieser Ackerfläche früher mal zur Kohlberger Gemarkung gehörte, aber in Hungerjahren gegen Brot an Neuffen verkauft worden ist, findet bei Golfern keinen Platz. Wenn die Flächen für den Anbau von Nahrungsmitteln zurückgehen, geht auch deren Menge zurück und steigen die Preise. Das spielt bei der wirtschaftlichen Situation von Golfern natürlich keine Rolle, und die Ärmeren wird man auf dem Golfplatz nicht antreffen.
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