Leserbriefe

Glückliche Mütter – gebildete Kinder

Roswitha Oberländer, NT-Oberensingen. Zum Artikel vom „Kinder von schlauen Müttern leben länger“ vom 22. März. Mütter mit einem hohen Bildungsgrad möchten nicht nur bemuttern und versorgen, sie möchten auch ihre Kompetenzen im Beruf ausüben. Mütter, wenn die Kinder noch klein sind, lesen viel und gehen ihren Hobbys nach. Wenn das Kind in den Kindergarten geht, ergreift die Mutter wieder ihren Beruf. Durch diese Vorgehensweise erfährt das Kind Zufriedenheit vonseiten der Mutter und es lernt auch sich selbst zu beschäftigen in der Nähe seiner Mutter. Es spielt mit seinen Playmobil-Figürchen neben seiner lesenden Mutter.

Obwohl ich Depressionen hatte – was nichts mit Intelligenzminderung zu tun hat –, ließ ich meine Kinder spielen im Sandkasten, mit der Katze, mit Wasser und ich schrieb Gedichte. Dadurch konnten sich meine Kinder trotz meiner Erkrankung prächtig entwickeln. Mein ältester Sohn ist Diplom-Psychologe, der mittlere ist Gymnasiallehrer, meine Jüngste ist Industriekauffrau. Sie sind alle drei hochbegabt. Ich setzte mich in mein Zimmer und schrieb, klebte streckenweise nicht an meinen Kindern, was ihnen letztendlich zugutekam.

Ich habe die Mutterliebe am Anfang der Mutterschaft immer an oberste Stelle gesetzt, ich dachte, meinen Kindern einen Gefallen zu tun, wenn ich mich für sie aufopfern würde – weit gefehlt. Dadurch entsteht destruktive Symbiose. Jeder braucht seinen Raum, in dem er seine Mitte finden darf, überbemuttern ist Gift. Müttern empfehle ich, danach zu streben, glücklich zu sein und sich zu bilden, denn davon profitieren die Kinder.

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