Leserbriefe

Gesundheitszustand einer Gemeinde

Jürgen Pilsl, Großbettlingen. Zum Artikel „Grafenberg ist Corona-Hotspot“ vom 5. Dezember. Der Irrsinn, den vermeintlichen Gesundheitszustand einer Gemeinde anhand von Corona-PCR-Tests beschreiben zu wollen, wird in diesem Beitrag mehr als deutlich. 15 Menschen haben sich laut PCR-Test innerhalb einer Woche „infiziert“ – aber weder schwer Erkrankte geschweige denn Tote sind zu beklagen. Nichtssagende Testzahlen wie diese schüren die Unsicherheit in der Einwohnerschaft.

Und statt sich in die zu Recht zunehmend diskutierte Problematik des hierbei zur Anwendung kommenden Tests einzulesen, der bei einer symptomlosen Einwohnerschaft in einer Größenordnung von immerhin 80 Prozent sogenannte „Falsch-Positive“ erzeugt, plant der Bürgermeister nun „Kontrollgänge im Ort und auf den Fluren“, um unter anderem „Garagenpartys zu sprengen“.

80 Prozent von 15 Bürgern: Das sind zwölf eher irrtümlich als „infiziert“ zu Bezeichnende, womit nur noch circa drei Bürger als tatsächlich infiziert gelten dürften. Insofern meine Glückwünsche an die Nachbargemeinde – nicht nur diesen eher geringen Virenbefall betreffend. Sondern zur schonungslosen Aufdeckung von Inkompetenz und Fehlentscheidungen insbesondere auch bei behördlich Beteiligten in der Corona-Krise.

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