Irmgard Brätsch, Aichtal-Aich. Geschwindigkeitskontrollen in der Straße durch das Aichtal liegen in der Verantwortung des Landkreises Esslingen. Mit einer stationären Anlage im Ortsteil Grötzingen und sporadischen mobilen Messungen operiert hier der Landkreis.
Die Kontrollen in der Stuttgarter Straße hingegen liegen in der Verantwortung der Stadt Aichtal. Und hier geschieht nichts. Und dies, obwohl seit Jahren die Anwohner mit Eingaben, Bürgerinitiativen und Leserbriefen versuchen, die Stadtverwaltung und den Gemeinderat zu bewegen, endlich aktiv zu werden.
Aus einem unerklärlichen Grunde weigern sich Stadtverwaltung und Gemeinderat, Kontrollen durchzuführen und rechtfertigen dies mit den unterschiedlichsten Argumenten – hauptsächlich mit „Der Verwaltungsaufwand ist zu groß“ und „Das ist viel zu teuer“. Und dies, obwohl es inzwischen Software gibt, die diese Prozesse weitgehend automatisieren. Die von der Stadtverwaltung veröffentlichen Statistiken für die Geschwindigkeitsüberschreitungen vom 25. November bis 7. Dezember 2019 ergab, dass in dieser Zeit 20 392 Fahrzeuge erfasst wurden.
In diesen 13 Tagen überschritten 15 038 Fahrer die Geschwindigkeit vom 40 Kilometer pro Stunde. Auch zeigen diese Zahlen, dass der finanzielle Aufwand speziell für die Anschaffung einer Geschwindigkeitskontrollanlage durch die fälligen Verwarn- und Bußgelder auch bei rückläufigen Überschreitungen gedeckt sein dürfte.
Gerne wird als Aktivitätsnachweis auf die „Mobilitätsstudie 2030“ verwiesen, die den Bürgern hoffentlich bald vorgestellt werden soll. Aber auch dies sieht nach „Zeitschinden“ aus und riecht alles in allem nach Ausreden.
Warum halten Verwaltung und Gemeinderat die Bürger nur hin? Sind die Anwohner der Stuttgarter Straße Bürger zweiter Klasse oder gibt es andere Interessen, die man öffentlich nur nicht vertreten will? Alle Nachbarkommunen verhalten sich hier anders. Dort werden Kontrollsäulen errichtet und niemand klagt über „zu viel Arbeit“ oder „zu teuer“. Nur die Stadt Aichtal zeigt hier eine andere Haltung.
Daher nochmals unsere Forderung: Errichtung einer Kontrollsäule (zum Beispiel auf Höhe der Straße „Gemeindeberg“), da Verkehrslärm und Geschwindigkeit der Kraftfahrer inzwischen ein Maß erreicht haben, das gelinde ausgedrückt eine Zumutung ist. Ein klares Statement der Stadtverwaltung und des Gemeinderates sind mehr als überfällig.
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