Lars Schmid, NT-Neckarhausen. Zum Artikel „Beschwerden über Radfahrer nehmen zu“ vom 28. November. Ich gehöre was das Radeln angeht zu den Vielfahrern, nicht zuletzt auch, weil ich täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre. Hierbei ist mir über die 20 Jahre, die ich das so betreibe. eines aufgefallen: Radfahrer werden eigentlich überall als Störenfriede empfunden: Den Autofahrer nerven sie auf der Straße, die Fußgänger auf Rad-, Geh-, Spazier- und Wanderwegen. Das ist sehr schade, denn Radfahrer sind umweltfreundliche Verkehrsteilnehmer und entlasten die Straßen eher.
Durch die enge Besiedlung unserer Gegend ist man eigentlich nie alleine und findet immer einen Grund, sich über seine Mitmenschen aufzuregen, seien es Hundehalter, Falschparker, Motorradfahrer, laute Kinder, feiernde Jugendliche oder eben – Radfahrer. Aus Sicht der Radler könnte ich jetzt auch anfangen alles anzuprangern, was einem das Radfahren vermiest und könnte so auf allen anderen Bevölkerungsgruppen herumhacken.
Genau das will ich aber nicht tun. Nein, an dieser Stelle möchte ich daran appellieren, sich damit abzufinden, dass man in einem Ballungsgebiet andere Menschen um sich herum dulden muss. Für ein friedliches Miteinander sollte jeder jedem so viel Freiheit wie möglich zugestehen. Wenn mehrere Personengruppen die gleichen Wege benutzen und dabei rücksichtsvoll miteinander umgehen, gibt es keine Konflikte. Wenn ich als Mountainbiker im Wald unterwegs bin, halte ich mich zwar nicht an die Zwei-Meter-Regel – sonst kann man das Mountainbiken wirklich bleiben lassen, – aber wenn Fußgänger oder Wanderer in Sicht kommen, gehe ich zur Seite und mache den Weg frei. In den meisten Fällen kommt es so zu sehr freundlichen Begegnungen.
Gegenseitige Rücksichtnahme ist hier das oberste Gebot. So bringe ich es in meiner Tätigkeit als Mountainbiketrainer auch meinen Untergebenen bei. Genau in dieser Funktion sind wir auf den Wald und seine schmalen Wege angewiesen. Sie machen unseren Sport aus! Natürlich gibt es für alles Grenzen. Es ist nicht in Ordnung, wenn illegal neue Wege angelegt werden, die Biker mangels Können vorhandene Wege abkürzen oder Fußgänger abdrängen. Unter den Bikern gibt es genauso schwarze Schafe wie unter allen anderen Menschen. Versuchen wir es doch noch einmal freundlich miteinander, ohne alles immer gleich zu reglementieren. Besonders in dieser Pandemiezeit, in der soziale Kontakte deutlich eingeschränkt sind, sollte man sich doch freuen über jedes Zusammentreffen mit anderen Mitmenschen.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
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Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
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