Ruben Ell, Leinfelden-Echterdingen, GEW-Ortsverband Nürtingen, Vorsitzender. Zum Artikel „SPD sucht Partner für ihr Volksbegehren“ vom 6. Februar. Deutschland gibt deutlich weniger für frühkindliche Bildung aus als andere OECD-Staaten. Gleichzeitig weisen die öffentlichen Haushalte Milliardenüberschüsse aus. Es gibt keinen Grund, Kita-Qualität und Gebührenfreiheit gegeneinander auszuspielen. Völlig unstrittig ist: Wir müssen die Qualität dringend verbessern. Nötig sind: gut ausgebildete pädagogische Fachkräfte und bessere Bezahlung, mehr Plätze in der praxisintegrierten Ausbildung und mehr Studienplätze für Kindheitspädagogen, angemessene Freistellung für Leitungsaufgaben, eine verbesserte Fachkraft/Kind-Relation, mehr Zeit für mittelbare pädagogische Arbeit und berufliche Fortbildung und Fachberatung.
Der Besuch von Kindertagesstätten kostet Familien oft (zu) viel Geld. Deshalb ist die Gebührenfreiheit in Kitas eine wichtige Maßnahme zur Unterstützung von Familien. Die 5,5 Milliarden Euro, die die Bundesregierung für das „Gute-Kita-Gesetz“ bis 2022 an die Länder überweisen will, reichen für die Qualitätsverbesserungen allerdings nicht aus. Nach Expertenrechnungen sind jährlich zehn Milliarden Euro notwendig.
Baden-Württemberg tilgt in diesem Jahr eine halbe Milliarde Euro Schulden – angeblich im Interesse künftiger Generationen. Dabei hat Deutschland eine der niedrigsten Schuldenquoten weltweit. Das Geld wäre in der Bildung und bei der Entlastung der Familien besser angelegt. Bildung muss gebührenfrei sein, egal ob in der Krippe oder an der Hochschule. Deshalb unterstützen wir als Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) das SPD-Volksbegehren für eine gebührenfreie Kita.
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Es tut sich nichts bei der Verteidigungsfähigkeit
Fritz Matthäus, Nürtingen.
Seit Februar 2022 gibt es, nach dem zuvor langjährig verdeckten, nun offenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und, nicht immer nur verdeckt, auch auf Deutschland und andere westliche Staaten. Seitdem sind die ...
Leserbriefe | 12.07.2025 - 05:00
Zu viele Krankenkassen
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Krankenversicherung: Warken rechnet mit höheren Beiträgen“ vom 8. Juli.
Wie wäre es denn, wenn man einfach weniger Krankenkassen hätte? 94 Krankenkassen mit den entsprechenden Wasserköpfen sind ...