Leserbriefe

Für die Waffenindustrie ein Glücksfall

Kurt Schneider, Unterensingen. Zum Artikel „Strack-Zimmermann soll für liberale EU-Allianz antreten“ vom 10. März.

Wenn jemand auffällig oft in Talkshows eingeladen wird, obwohl er eigentlich nur auf der mittleren Etage der Machthierarchie sitzt, dann ist Vorsicht geboten. Wir können dann annehmen, dass uns diese Person vom politisch-medialen Komplex aufgedrängt, dass ihre „Botschaft“ mit aller Gewalt in unsere Köpfe gepresst werden soll. Das war bei Karl Lauterbach so — anfangs nur „Gesundheitsexperte“ —, das ist nun auch bei Marie-Agnes Strack-Zimmermann so. Für die „Verteidigungsexpertin“ der FDP ist keine Waffenlieferung zu riskant, keine Beschimpfung Russlands zu brutal, kein Rüstungsbudget hoch genug. Den ukrainischen Soldaten ruft sie aus sicherer Ferne im Geiste von Theodor Heuss zu: „Dann siegt mal schön!“ Widerworte eingebetteter Moderatoren und Talkgäste braucht sie dabei kaum zu befürchten. Für die Waffenindustrie, mit der sie eng verbandelt ist, ist die eiserne Lady ein Glücksfall. Dabei braucht es gar nicht viel Recherche, um Strack-Zimmermann als Rüstungslobbyistin auszuweisen. Für diese Treue zu den „Lords of War“ sollen jetzt aber nicht nur die Menschen im Osten, sondern schon bald auch wir Deutschen unser Leben riskieren.

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