Leserbriefe

Es geht ohne Gentechnik

Lothar Roß, Aichtal. Zum Artikel Genmais-Versuch rund um die Uhr bewacht vom 28. August. Seit Jahren versucht Herr Schier, uns seine Gentechnik mit fadenscheinigen Argumenten schmackhaft zu machen. Nachdem vor Kurzem sogar die Genkonzerne selbst sich von der Behauptung distanzierten, mit Gentechnik könne das Hungerproblem gelöst werden, bleibt von den Wunderversprechen nicht mehr viel übrig. Da taucht plötzlich, wie aus heiterem Himmel, der Maiswurzelbohrer in Deutschland auf, als hätte ihn jemand bestellt (just in time heißt das heutzutage). Es gibt also doch noch Wunder auf dieser Erde ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Diese Chance lässt sich Herr Schier natürlich nicht entgehen, uns seine Wundergentechnik wieder einmal als Allheilmittel anzupreisen, mit 100 Prozent Wirkungsgarantie.

Warum dürfen Monsanto-Kunden dann eigentlich nicht gerichtlich dagegen vorgehen, wenn das Gensaatgut versagt? Wieder einmal beginnt Herr Schier mit altbewährter Publikumsbeschimpfung: Die Bauern müssen umdenken und die Gegner sind nur dagegen, weil es chic ist. Zur Erinnerung: das Professorengehalt wird mit den Steuern des dummen Volkes bezahlt. Wenn die Fachhochschule selbst nicht verhindern kann, dass Herr Schier weiterhin ihren Ruf ruiniert, sollte vielleicht die Politik eingreifen. Der Maiswurzelbohrer lässt sich übrigens mit altbewährter dreijähriger Fruchtfolge relativ einfach und biologisch aushungern, ohne Gentechnik.

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