Helmut Weber, Aichtal-Neuenhaus. Zum Nations-League-Spiel Spanien gegen Deutschland 6:0. Menschen unserer Nation werden rücksichtslos und schreien nach Vergeltung, wenn das Misslingen anderer ihr Rechthaben bestärkt oder ihren Wünschen widerspricht. Scheitern ist in dieser Gesellschaft deshalb ein No-Go, weil die elitären Einflüsse der Wirtschaft mit ihrem Effizienz-Denken diese Devise ausgeben. Und mit Rächungen so gut wie jeden längst negativ erreicht und auf Linie gebogen haben. Mögliche Fairness, Chancen-Reichung oder nur Respekt gegenüber Neuanfängen oder erfolgten Leistungen – sie sind kein Thema, wenn Vorsprecher mit hierarchischer Gewalt beziehungsweise mit entsprechender Lautstärke die übliche Hinrichtung segnen oder skandieren.
Um beim bis jetzt unausgesprochenen Fußball zu bleiben: Berechtigte Enttäuschung über die besondere Einzelleistung einer Profi-Mannschaft, selbst einer neu zusammengestellten, kann jeder nachvollziehen. Nur deshalb das Schafott für den Coach zu bemühen, macht nachdenklich – darüber, was sich für eine Art „kritischer“ Mensch in dieser Gesellschaft entwickelt. Zusätzliches Interesse gewinnt die nationale Empörung bei diesem 6:0-Ergebnis noch, wenn sinngemäß von „Beschmutzung“ und wortwörtlich von „Verletzung deutscher Ehre“ die Rede ist.
Leserbriefe | 12.09.2025 - 05:00
Weindorf für Reiche?
Peter Främke, Neckartailfingen. Zum Artikel „Schluss mit den Klischees zum Weindorf!“ vom 2. September.
Als ich vor mehr als 30 Jahren aus beruflichen Gründen von Hamburg nach Stuttgart zog, war mein erster Besuch auf dem Weindorf ein bleibendes ...
Leserbriefe | 12.09.2025 - 05:00
Guter Vorschlag
Eberhard Schmid, Aichtal-Grötzingen. Zum Artikel „Brantner fordert Beamten-Reform“ vom 4. September.
Wenn sich Frau Brandtner (Grüne) und Herr Linnemann (CDU) in diesem Punkt einig sind, sollte man auch die SPD davon überzeugen und dieses Vorhaben in ...